Fällt noch einmal Schnee? Bis zu 19 Grad: So geht es mit dem Frühlingswinter weiter
Nach wenigen Tagen Dauerfrost scheint jetzt schon der Frühling ausgebrochen zu sein. In Südtirol schneit es hingegen heftig: Wird das in Deutschland auch noch einmal passieren?
Derzeit ist es in Deutschland flächendeckend deutlich zu warm für einen Januar. Von Kiel bis München, von Düsseldorf bis Dresden: In allen 16 Landeshauptstädten wurden am Montag zweistellige Temperaturen gemessen. Mancherorts kratzten die Werte sogar an der 20-Grad-Marke, der Spitzenwert wurde mit 18,9 Grad in Bad Kohlgrub im Landkreis Garmisch-Partenkirchen notiert.
"Was für ein Januar", kommentiert Diplom-Meteorologe Dominik Jung in einem aktuellen Video auf YouTube. "Da gab es mal ein paar Tage mit leichtem Dauerfrost – jetzt hat es nur ein, zwei Tage gebraucht, da kam die große Milddüse aus Südwesteuropa."
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Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) bringt die südwestliche Strömung auch weiterhin milde Luftmassen nach Deutschland: "Dabei bleibt es mit Tiefausläufern in den nächsten Tagen unbeständig", schreibt der Dienst.
So geht es in den nächsten Tagen weiter
Dem Wetterportal "wetter.com" zufolge bleiben die Temperaturen in der Nacht zum Mittwoch zumeist oberhalb des Gefrierpunktes. Tagsüber beherrscht Schauerwetter die Republik, im Süden lockert es aber immer mal wieder auf. Die Temperaturen sind mit bis zu 12 Grad weiterhin mild. Besonders im Westen und Südwesten werden teils starke Windböen erwartet. In höheren Lagen sind auch wieder stürmische Böen und Sturmböen mit dabei.
Der Donnerstag ist laut "wetter.com" häufig dicht bewölkt, von Westen her zieht Regen herein. Im Südosten kommt auch mal die Sonne durch. Am Freitag fällt in den südlichen Landesteilen Regen und meist bleibt es dicht bewölkt. Sonst ist es locker bis wechselnd bewölkt und nur im Norden sind vereinzelt Schauer möglich. Die Temperaturen gehen leicht zurück, es bleibt aber weiterhin mild.
Südtirol: "größtes Niederschlagsereignis des Winters"
Von Deutschland aus gesehen auf der anderen Seite der Alpen, in Südtirol, beherrscht hingegen zurzeit ein Wintereinbruch das Wetter in höheren Lagen. Der Meteorologe des Landeswetterdienstes, Dieter Peterlin, schrieb am Dienstag auf X: "Wir sind mittendrin im bisher größten Niederschlagsereignis in diesem Winter."
In den vergangenen 24 Stunden seien bis zu 30 Zentimeter Neuschnee gefallen. Weiterer Schnee wird erwartet. Der Lawinenwarndienst bezeichnet den Dienstag und den Mittwoch als bisher kritischste Tage des diesjährigen Winters. Auch im Brennergebiet herrscht Lawinengefahr.
Fällt auch in Deutschland noch einmal Schnee?
Für Deutschland rechnet Meteorologe Jung kaum noch mit einer Wiederkehr des Winters. "Langsam wird die Zeit knapp", sagt er. Beim Blick auf die Prognosen verschiedener Vorhersageszenarien zeige sich, dass "im Grunde kein Winterwetter mehr" bis Mitte Februar zu erwarten sei. Bis zum Monatswechsel würden die Temperaturen zwar leicht fallen, danach aber tendenziell wieder ansteigen.
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Im Osten könnte Deutschland aber immerhin noch ein "Kältestreifschuss" treffen, so Jung. In Dresden seien Mitte kommender Woche Tiefsttemperaturen in der Nacht von bis zu minus 7 Grad möglich, auch tagsüber könnte es unter 0 Grad bleiben. Aber dann werde es auch im Osten wärmer.
Große Mengen Neuschnee sind bis Mitte Februar laut Jung nur noch in den Hochlagen der Alpen zu erwarten. Ansonsten falle der Niederschlag voraussichtlich zumeist als Regen.
- Wetterbriefing von wetter.com
- youtube.com: "Januar binnen 48h komplett gekippt - "Milddüse" bringt erneut bis 17 Grad! Kommt der Winter noch?"
- youtube.com: "Sturmwarnung: Ivo kommt! Mild bis Monatsende - dann Kältestreifschuss im Osten? Letzter Strohhalm?"
- wetterkontor.de: "Höchst- und Tiefstwerte in Deutschland am 27.01.2025"
- stol.it: "Lawinenwarndienst: 'Kritische Situation für Wintersportler'"
- x.com: Mitteilungen der Südtiroler Landesmeteorologen Dieter Peterlin