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Unwetter: Klinik schließt Notaufnahme wegen Überschwemmungen


Newsblog zum Unwetter
Überschwemmungen im Norden – Klinik schließt Notaufnahme

Von t-online, ams

Aktualisiert am 13.07.2024Lesedauer: 7 Min.
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Wetterfilme zeigen, wo in den kommenden Tagen mit heftigen Niederschlägen gerechnet werden muss. (Quelle: t-online)
News folgen

Das Wochenende wird in einigen Teilen Deutschlands ungemütlich. Die Lage und alle aktuellen Nachrichten im Unwetter-Newsblog.

Schwere Gewitter, mehrstündiger Starkregen und Hagel: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat vor Unwettern am Wochenende gewarnt. In einigen Regionen blitzte und regnete es bereits.

Auch das Public Viewing zum Finale der Fußball-Europameisterschaft könnte mancherorts ausfallen. Alle Informationen zum Wetter finden Sie in diesem Newsblog.

Schwere Unwetter im Süden – Junge von Baum getroffen

13.40 Uhr: Schwere Unwetter sind am Freitag über Baden-Württemberg hinweggezogen. Feuerwehr und Polizei rückten wegen überfluteter Straßen, Unfällen und Blitzeinschlägen aus. Nach Polizeiangaben wurden mehrere Menschen verletzt.

Laut eines Polizeisprechers wurde in Ostelsheim (Kreis Calw) am Freitagnachmittag ein achtjähriger Junge von einem umstürzenden Baum getroffen. Wie schwer das Kind verletzt wurde, war zunächst unklar. Auf der Autobahn 6 bei Ilshofen (Kreis Schwäbisch Hall) kam es nach Angaben eines Polizeisprechers ebenfalls am Nachmittag wegen Starkregens zu einem Auffahrunfall mit drei beteiligten Fahrzeugen. Vier Menschen seien leicht verletzt ins Krankenhaus gekommen. Den Schaden schätzte die Polizei auf rund 68.000 Euro.

In Emmendingen verursachte ein Blitzeinschlag am späten Freitagabend einen Dachstuhlbrand in einem Mehrfamilienhaus. Die Polizei schätzte den Schaden auf etwa 500.000 Euro. Die neun Bewohner des Hauses blieben unverletzt und kamen bei Verwandten und Bekannten unter. Kurz vor Mitternacht war demnach ein Gewitter über die Stadt gezogen.

Überschwemmungen in Niedersachsen – Klinik schließt Notaufnahme

11 Uhr: Starker Regen hat in Teilen von Niedersachsen für vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen gesorgt. Besonders im Landkreis Grafschaft Bentheim hatten Einsatzkräfte viel zu tun. In Nordhorn seien die Rettungskräfte bis spät in die Nacht zu mehr als 100 Einsätzen ausgerückt, teilte die Feuerwehr mit. In einer Klinik drang zwischenzeitlich so viel Wasser ein, dass die Notaufnahme kurzfristig schließen musste. Ein übergelaufenes Regenrückhaltebecken sorgte für zahlreiche vollgelaufene Keller in einem Wohngebiet. Mehrere Straßen wurden vorübergehend gesperrt. Nach Angaben der Feuerwehr Nordhorn waren rund 200 Einsatzkräfte vor Ort.

Im südlichen Niedersachsen richtete starker Wind Sachschäden an. Nach Angaben der Polizei brachen in Dissen am Teutoburger Wald Äste ab und beschädigten mehrere Wohnhäuser. Es entstand ein Sachschaden von rund 130.000 Euro. Laut Feuerwehr wurde auch ein Seniorenheim bei dem Wind beschädigt.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet am Samstag besonders im Küstenbereich wieder einzelne Gewitter mit Starkregen. Am Sonntag kann es demnach auch im ganzen Norden wieder stärker regnen. Im westlichen Niedersachsen bleibt es windig.

Hagelkörner in Kempten

4.30 Uhr: Ein Unwetter hat in Teilen von Oberbayern und Schwaben für vollgelaufene Keller, überflutete Straßen und Verkehrsbehinderungen aufgrund von umgefallenen Bäumen gesorgt. Wie ein Polizeisprecher in Kempten sagte, waren die Straßen teilweise weiß vor Hagelkörnern.

Zwischen 18 Uhr und Mitternacht am Freitag wurden der Polizei etwa 320 unwetterbedingte Einsätze gemeldet, sagte der Sprecher. Der Schwerpunkt lag demnach in den Bereichen Ost- und Oberallgäu sowie dem Westen des Landkreises Lindau. Die Nachfolgeeinsätze wie das Abpumpen der Keller zogen sich noch bis in die Nacht hinein.

Zwischen 19 Uhr und Mitternacht habe es am Freitag im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd etwa 230 Einsatzlagen aufgrund des Unwetters gegeben, sagte ein Sprecher in Rosenheim. Schwerere Einsätze waren demnach aber nicht dabei. Auch hier habe es hauptsächlich vollgelaufene Keller und Bäume gegeben, die auf Straßen und teilweise auch auf Gleise gefallen waren. Verletzte wurde keine gemeldet.

Tornado richtet offenbar bei Münster schwere Schäden an

23.55 Uhr: Medien berichteten, dass es in Telgte möglicherweise einen Tornado gegeben habe. Der WDR zitierte den Geschäftsführer einer Container-Firma. "Meine Mitarbeiter haben mich kurz vor vier angerufen und gesagt, dass hier ein Tornado durchgezogen sei." Die Wetterseite "Tornadoliste.de" stufte den Sturm bereits als Tornado ein. Es seien Schäden in und um Telgte im Kreis Warendorf nahe Münster entstanden, hieß es. Auf der Plattform X sprach auch "Kachelmannwetter" von einem Tornado.

Zuvor hatte es Berichte über massive Schäden in einem Gewerbegebiet in der Region gegeben, die Feuerwehren seien im Großeinsatz gewesen.

Video | Tornado bei Münster wirbelt Gegenstände durch die Luft
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Quelle: t-online

Viele Feuerwehreinsätze in Bayern

23.20 Uhr: Umgeknickte Bäume, vollgelaufene Keller, überflutete Straßen: Starke Regenfälle und Sturmböen haben die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei im Süden Bayerns zu zahlreichen Einsätzen ausrücken lassen. Verletzt wurde niemand. Bis 22.00 Uhr seien in der Integrierten Leitstelle Oberland rund 120 Einsätze aufgrund des Unwetters koordiniert worden, davon 30 allein im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen, sagte ein Sprecher.

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Die Einsätze verliefen laut Feuerwehr und Polizei glimpflich. Auf der Autobahn 95 bei Garmisch-Partenkirchen habe Aquaplaning zu einem Unfall geführt. Am Ickinger Berg im oberbayerischen Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen rutschte den Angaben nach ein Stück Erdreich ab und blockierte zwischenzeitlich eine Straße. In Icking selbst wurde die Ortsmitte nach Angaben eines dpa-Fotografen überflutet, feststeckende Autos wurden von der Feuerwehr aus dem Wasser gezogen.

Klassik-Event in München abgebrochen

22.10 Uhr: Das Open-Air-Event "Klassik am Odeonsplatz" in München ist wegen eines drohenden Unwetters abgebrochen worden. Nachdem das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter seinem Chefdirigenten Simon Rattle Passagen aus Richard Wagners "Walküre" gespielt hatte, war Schluss. Der für den Teil nach der Pause geplante Johannes-Brahms-Teil wurde abgesagt - weil vom Ammersee her ein Unwetter anzog. Tausende Zuschauer mussten in der Münchner Innenstadt früher als geplant und nach dem Auftritt der Sopranistin Anja Kampe und Bariton Michael Volle ihre Plätze räumen.


Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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