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Orkantief "Ciaran" | Heftige Unwetter in der Toskana – mehrere Tote


Newsblog zum Orkantief "Ciarán"
Heftige Unwetter in der Toskana – fünf Tote

Von t-online, dpa, lw, mam

Aktualisiert am 03.11.2023Lesedauer: 8 Min.
Unwetter in der ToskanaVergrößern des Bildes
Eine überschwemmte Straße, in der zahlreiche Autos unter Wasser stehen, im norditalienischen Lamporecchio: Hier wütete der Sturm. (Quelle: -/Vigili del Fuoco/dpa/dpa)
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Heftige Stürme sind am Donnerstag über Westeuropa hinweggefegt. Auch Deutschland ist betroffen. Alle Infos im Newsblog.

Dieser Newsblog wurde beendet.

Das schwere Orkantief "Ciaràn" (in Deutschland "Emir" genannt) ist am Donnerstag auf die französische Atlantik- und Ärmelkanalküste zugesteuert. In Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Spanien kamen mindestens sieben Menschen ums Leben, mehr als eine Million Menschen waren zwischenzeitlich ohne Strom.

Zahl der Toten steigt europaweit auf 13

12.01 Uhr: Nach neusten Berichten sind in Europa mindestens 13 Menschen durch den Sturm "Ciran" getötet worden, unter ihnen zwei Deutsche. Insbesondere in Italien und Frankreich mussten am Freitag zahlreiche Straßen und Bahnlinien von abgebrochenen Ästen und umgestürzten Bäumen befreit werden. "Was heute Nacht in der Toskana geschah, hat einen Namen: Klimawandel," schrieb der Gouverneur der italienischen Region Toskana, wo drei Menschen getötet wurden.

Brockenbahn nimmt Betrieb wieder auf

11.43 Uhr: Nachdem die Harzer Schmalspurbahnen wegen des Sturms am Donnerstag nicht fahren konnte, ist der Betrieb am Freitag wieder aufgenommen worden. Die Gleise mussten von umgestürzten Bäumen befreit werden, wie die Betreiber am Freitag mitteilten. Nun fahre die Bahn wieder planmäßig auf den höchsten Harzgipfel.

Zahl der Toten in der Toskana steigt auf fünf

10.48 Uhr: Nach den schweren Unwettern mit heftigen Regenfällen in der mittelitalienischen Region Toskana ist die Zahl der Todesopfer von drei auf fünf gestiegen. Bei den Sucharbeiten am Freitagmorgen seien zwei Leichen gefunden worden, teilte der Präsident der Region, Eugenio Giani, mit. In der Nacht zum Freitag kam es in der bei Urlaubern beliebten Region zu teils schweren Überschwemmungen, nachdem extrem große Mengen Regen niedergegangen waren. Mehr dazu lesen Sie hier.

Frankreich rechnet mit Millionenschaden

10.13 Uhr: In Frankreich dauert das Aufräumen nach dem Sturm weiter an. Über eine halbe Million Haushalte seien auch am Freitagmorgen noch ohne Strom gewesen, teilte der Versorger Enedis mit. Am stärksten betroffen seien die Bretagne und die Normandie, die von dem Sturm mit Böen von bis zu 200 Stundenkilometern am Donnerstag am heftigsten betroffen waren. In der Nacht zum Freitag war es mehr als 3.000 Technikern gelungen, für 161.000 betroffene Haushalte die Versorgung wieder herzustellen.

Insbesondere im Norden Frankreichs gebe es weiterhin Behinderungen im Bahnverkehr, teilte die Staatsbahn SNCF mit. Umgestürzte Bäume blockierten Gleise, und Oberleitungen waren beschädigt. Zum Ende der Herbstferien wurde am Freitag mit einer Million Reisenden gerechnet, die wenn auch mit Verspätungen ihr Ziel erreichen dürften, wie Transportminister Clément Beaune dem Sender France 2 sagte.

Die Schäden des Unwetters in Frankreich könnten sich auf 370 bis 480 Millionen Euro belaufen, berichtete die Zeitung "Le Parisien" unter Verweis auf den Versicherungsexperten Risk Weather Tech. Das sei zwar mehr als bei Sturm "Alex" im Oktober 2020 mit 210 Millionen Euro Schäden, aber weniger als bei Sturm "Xynthia" 2010 (1,5 Milliarden Euro) und Sturm "Klaus" 2009 (1,7 Milliarden Euro).

Lage in Belgien normalisiert sich

10.11 Uhr: Nach Abzug des Orkantiefs "Ciaran" über Westeuropa hat sich die Lage in Belgien am Freitag zum Großteil normalisiert. In dem deutschen Nachbarland, wo am Donnerstag ein Kind und ein weiterer Mensch wegen des Sturms ums Leben kamen, rechnete der Bahnbetreiber Infrabel mit einem weitgehend normalen Tagesgeschäft, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf das Unternehmen berichtete. Verspätung und Zugausfälle könnten jedoch nicht vollkommen ausgeschlossen werden.

Die Feuerwehren in verschiedenen Provinzen des Landes berichteten von insgesamt weit mehr als 1.000 Einsätzen wegen des Sturms.

Heftige Unwetter in der Toskana

10 Uhr: Schwere Unwetter durch das Sturmtief "Ciarán" mit heftigen Regenfällen haben die mittelitalienische Region Toskana in der Nacht zum Freitag heimgesucht. Mindestens fünf Menschen kamen dabei ums Leben, wie der Präsident der Region, Eugenio Giani, am Morgen mitteilte. Mehr dazu lesen Sie hier.

Donnerstag, 2. November

Mindestens sieben Tote in Westeuropa

18.07 Uhr: Mit Spitzenböen um 200 Stundenkilometer und heftigem Regen ist Sturmtief "Ciaran" über Teile Westeuropas hinweggefegt. In Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Spanien kamen mindestens sieben Menschen ums Leben. Die meisten Todesfälle wurden durch stürzende Bäume und Äste verursacht.

In Niedersachsen starb eine 46-jährige Frau, in Belgien wurden ein fünfjähriger ukrainischer Junge und eine Frau getötet. Zudem wurden zwei Todesopfer aus Frankreich gemeldet sowie jeweils ein Todesopfer aus Spanien und den Niederlanden.

Frankreich: Zwei Tote, 15 Verletzte

17.20 Uhr: In Frankreich gab es zwei Tote und 15 Verletzte, darunter sieben Feuerwehrleute, wie Innenminister Gérald Darmanin mitteilte. Ein Lastwagenfahrer starb, als er in einen umgestürzten Baum krachte. In Le Havre wurde ein Mann beim Schließen seiner Fensterläden von einem Windstoß erfasst und tödlich verletzt. Etwa 1,2 Millionen Haushalte waren ohne Strom und Hunderttausende vom Mobilfunknetz abgeschnitten. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen sowie Bahnstrecken. Es gab erhebliche Sachschäden. 13.500 Feuerwehrleute rückten zu rund 3.500 Einsätzen aus. Mehr als 1.300 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.

So schützen Sie Ihr Haus vor Wasser- und Sturmschäden

15.30 Uhr: Um Gebäude- oder gar Personenschäden zu vermeiden, müssen Häuser wind- und wetterfest sein. Sonst haften die Besitzer. Hier erfahren Sie, was Sie tun müssen.

Bahn: Sturm kann Auswirkungen auf Zugverkehr haben

15.12 Uhr: Einer Sprecherin der Deutschen Bahn zufolge kann das Sturmtief Auswirkungen auf den Zugverkehr haben. In Niedersachsen verzeichne die Bahn aber noch keine größeren Auswirkungen. Sie beobachte die aktuelle Wetterlage und bereite sich auf diese vor, so die Sprecherin zu t-online. Die Deutsche Bahn empfiehlt Reisenden, ihre Verbindungen vor Fahrtantritt auf der Webseite der Bahn oder in der DB Navigator App zu prüfen.

So bekommen Stürme ihre Namen

15 Uhr: Aktuell fegt das Orkantief "Emir" über Europa hinweg. Doch wie kommen Stürme eigentlich zu ihren Namen? Das lesen Sie hier.

Frankreich: Polizei ruft Bevölkerung dazu auf, drinnen zu bleiben

13.16 Uhr: An der Atlantikküste und der Nordküste Frankreichs gilt bis zum Abend Überschwemmungsgefahr durch Sturmwellen. Sturmböen erreichten örtlich Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde. Vor dem zur Bretagne gehörenden Departement Finistère, dem westlichsten kontinentalen Zipfel Frankreichs, wurde eine 21 Meter hohe Sturmwelle gesichtet.

Auf der Insel Jersey im südwestlichen Ärmelkanal wurden der Polizei zufolge Windgeschwindigkeiten von bis zu 164 Stundenkilometern gemessen. "Bitte bleiben Sie drinnen. Es ist sehr gefährlich da draußen", so eine Mitteilung der Jersey Police. Medien berichteten von abgedeckten Dächern und umgestürzten Bäumen.

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Flüge aus den Niederlanden annulliert

13.14 Uhr: Wegen des sich nähernden Sturms wurden in den Niederlanden Hunderte Flüge, unter anderem nach Deutschland, annulliert. Das teilte ein Sprecher des Amsterdamer Flughafens Schiphol am Donnerstag mit. Wegen der erwarteten heftigen Sturmböen wurde auch die Schifffahrt von der Nordsee auf die Westerschelde im Südwesten des Landes gestoppt. Auch können einige Fähren zu Wattenmeerinseln nicht fahren. Der Meteorologische Dienst rief die zweithöchste Alarmstufe Orange für die südwestliche Provinz Zeeland und die Regionen an der Nordseeküste aus. Einige Schulen blieben vorsorglich geschlossen.

Erstes Todesopfer in Deutschland: Frau von Baum erschlagen

13 Uhr: Eine junge Frau ist am Rammelsberg im Harz durch einen umstürzenden Baum tödlich verletzt worden. Hier tobt am Donnerstag ein Sturm, der deutlich stärker als erwartet ausfalle, teilte der Kreisfeuerwehrverband Goslar mit. Die Frau habe vom Rettungsdienst nicht mehr reanimiert werden können.

Ein Kriseninterventionsteam sei an der Unfallstelle und betreue die Angehörigen. Die Frau sei in Begleitung ihrer beiden kleinen Kinder und ihres Ehemannes am Rammelsberg gewesen. Der Berg ist mehr als 600 Meter hoch und liegt am Nordrand des Harzes in der Nähe von Goslar.

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Brockenbahn wappnet sich gegen den Sturm

11.06 Uhr: Der Tourismus in Deutschland wappnet sich gegen den erwarteten Sturm: Auf dem Brocken fährt die Brockenbahn am Donnerstag nicht bis auf den Gipfel. Witterungsbedingt fahren die Züge nur bis Schierke, wie die Harzer Schmalspurbahnen GmbH mitteilte. Das Unternehmen begründete dies mit der Sicherheit für Gäste und Mitarbeiter. Hinweise zu Fahrplanänderungen gebe es online unter www.hsb-wr.de.

Sturm zwingt Kreuzfahrtschiff "Aidaprima" zum Abdrehen

11 Uhr: Das schwere Orkantief "Ciarán", in Deutschland auch "Emir" genannt, das seit Mittwoch über den Ärmelkanal und durch Frankreich nach Deutschland fegt, hat auch Auswirkungen auf die Route des Kreuzfahrtschiffs "Aidaprima". Es ist auf der sogenannten "Metropolenroute" in der Nordsee unterwegs, doch das Schiff musste überraschend abdrehen. 3.300 Passagiere müssen nun auf ihre Ankunft im niederländischen Rotterdam warten. Mehr dazu lesen Sie hier.

Wetterausblick für Deutschland

08.50 Uhr: Das Orkantief "Emir", international "Ciaràn" genannt, fegt über Westeuropa. Auch auf Deutschland wirkt sich das auf das Wetter in den kommenden Tagen aus. Lesen Sie hier den Wetterbericht von t-online.

1,2 Millionen Haushalte in Frankreich ohne Strom

08.25 Uhr: 1,2 Millionen Haushalte in Frankreich sind wegen des Orkantiefs "Ciaràn" ohne Strom. Techniker seien damit beschäftigt, die Versorgung wieder herzustellen, teilte Energiewendeministerin Agnès Pannier-Runacher am Donnerstagmorgen mit. 780.000 der betroffenen Haushalte befinden sich in der Bretagne, wie der Stromversorger Enedis mitteilte. 3.000 Techniker seien im Einsatz. Schon vor den schweren Stürmen in der Nacht zum Donnerstag hatte der Stromversorger Fahrzeugkolonnen und Personal in die betroffenen Regionen verlegt.

Unterdessen wurde ein erstes Todesopfer durch den Sturm in Frankreich bekannt: Ein Lastwagenfahrer kam in der Nacht ums Leben, als sein Fahrzeug von einem umstürzenden Baum getroffen wurde, wie Transportminister Clément Beaune dem Sender France Info sagte. Obwohl das Unwetter sich in Teilen des Landes bereits abschwäche, sollten die Menschen vorsichtig sein und Fahrverbote in den Regionen beachten, erklärte er.

Hier trifft der Sturm auf Deutschland

08.24 Uhr: In großen Teilen der Niederlande wurde vor dem Sturm gewarnt. Das Meteorologische Institut rechnet für den Donnerstag vor allem an den Küsten mit Böen von bis zu 110 Kilometer pro Stunde. Der Automobilclub ANWB appellierte an die Menschen, am Donnerstag möglichst zu Hause zu arbeiten. Wegen des starken Windes und schwerer Regenfälle würden extrem lange Staus erwartet.

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In Belgien sollen Parks und andere bewaldete Flächen an manchen Orten vorsichtshalber geschlossen bleiben. Nach Angaben der Bahn wird am Donnerstag zwischen Frankreich und Belgien kein Zug verkehren. Den Angaben nach sollen zudem zwischen der Stadt Brügge und der Nordseeküste keine Züge fahren, für andere Züge gelte eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Nach Vorhersagen des Königlich Meteorologischen Instituts werden in Belgien Windböen zwischen 80 bis 90 km/h im Osten des Landes und 100 bis 110 km/h im Westen erwartet.

Deutschland soll von dem Tief auch etwas zu spüren bekommen, aber nur sehr abgeschwächt. Der Deutsche Wetterdienst gab am frühen Morgen eine Sturm- und Unwetterwarnung für die deutsche Nord- und Ostseeküste heraus. Bis zum Mittag werden demnach Sturmböen von bis zu 90 Kilometern pro Stunde erwartet. Mehr dazu lesen Sie hier.

Stromausfälle und eingeschränkter Verkehr in Frankreich

08.23 Uhr: In Frankreich wurde der Zugverkehr in den Regionen Bretagne, Normandie, Pays de Loire, Hauts de France und Centre Val de Loire für Donnerstag weitgehend eingestellt. In drei besonders stark betroffenen Départements rief Verkehrsminister Clément Beaune dazu auf, das Auto nicht zu benutzen. Auch Lastwagen durften zunächst nicht fahren. Teils sollten herabgesenkte Maximalgeschwindigkeiten im Straßenverkehr gelten. Gemeinden hatten noch am Mittwoch Dämme verstärkt und zusätzliche Barrikaden nahe der Küste errichtet.

An mehreren Orten Frankreichs kam es Medienberichten zufolge in der Nacht zu Stromausfällen, Bäume stürzten um. Im westlichen Departement Finistère wurde ein Mensch bei einem Verkehrsunfall leicht verletzt. Es gab etliche Feuerwehreinsätze. Am Flughafen Nantes konnten Flüge wegen der Wetterlage nicht landen und wurden Richtung Süden nach Toulouse umgeleitet.

Orkantief "Ciaràn" erreicht Frankreich

08.20 Uhr: Das von schweren Stürmen begleitete Orkantief "Ciaràn" hat den Nordwesten Frankreichs getroffen. Umgestürzte Bäume blockierten Straßen und Bahnstrecken, und örtlich kam es in der Nacht zu Stromausfällen. Hunderte Feuerwehrleute waren im Einsatz. Aus Vorsorge evakuierten einzelne Orte Bereiche unmittelbar an der Küste. Vor dem Departement Finistère wurde eine 21 Meter hohe Sturmwelle gemessen.

An der Atlantikküste, der Nordküste sowie der östlichen Mittelmeerküste gilt bis zum Abend Überschwemmungsgefahr durch Sturmwellen. Die Behörden warnen eindringlich vor dem Unwetter. Gemeinden hatten noch am Mittwoch Dämme verstärkt und zusätzliche Barrikaden nahe der Küste errichtet.

Auch in Großbritannien werden hohe Windgeschwindigkeiten in den Grafschaften Cornwall und Devon erwartet. Bis in den Abend hinein soll "Emir" an der Südostküste von Hampshire bis Kent und Essex wüten. Der britische Wetterdienst Met Office warnte vor Lebensgefahr durch herumfliegende Trümmerteile und umstürzende Bäume. Die britische Küstenwache warnte Menschen davor, sich in Ufernähe aufzuhalten. Auf der Kanalinsel Jersey warnte der Wetterdienst in der Nacht zum Donnerstag vor Windböen, die am frühen Morgen eine Geschwindigkeit von nahezu 160 Stundenkilometern erreichen könnten.

Verwendete Quellen
  • Wetterbriefing von wetter.com
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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