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Klimawandel: Deutsches Wattenmeer ist "in seiner Existenz gefährdet"


Verschwindet das Naturwunder?
Deutsches Wattenmeer ist "in seiner Existenz gefährdet"

Von dpa, jmt

Aktualisiert am 21.06.2019Lesedauer: 1 Min.
Wolkenformation über Norderney: Das Wattenmeer könnte in wenigen Jahrzehnten verschwunden sein.Vergrößern des Bildes
Wolkenformation über Norderney: Das Wattenmeer könnte in wenigen Jahrzehnten verschwunden sein. (Quelle: Janis Meyer/imago-images-bilder)

Wattgebiete mitsamt ihrer Tier- und Pflanzenwelt könnten verschwinden, warnen Naturschützer. Der einmalige Naturraum stehe einer großen Bedrohung gegenüber.

Seit zehn Jahren ist das Wattenmeer als Welterbe anerkannt, zu jeder Jahreszeit ist es ein beliebtes Ausflugsziel. Doch die Schutzstation Wattenmeer warnt nun, dass der Erhalt des Ökosystems trotz vieler Erfolge vor gravierenden, ungelösten Problemen steht.

Vergleichbar "mit Serengeti und Yellowstone"

"Wir freuen uns sehr, dass unsere Region seit 2009 in einem Atemzug mit der Serengeti oder Yellowstone genannt wird, leider ist dieser einmalige Naturraum aber in seiner Existenz gefährdet", sagte am Donnerstag Harald Förster, Geschäftsführer der Schutzstation Wattenmeer, in Husum.

Die größte Bedrohung ist demnach der Klimawandel: Großflächige Wattgebiete können schon in wenigen Jahrzehnten mitsamt ihrer Tier- und Pflanzenwelt für immer verschwunden sein, wenn keine Trendwende erreicht wird, so die Befürchtung.

Förster forderte, schädliche Eingriffe in das Ökosystem Wattenmeer konsequent zu vermeiden. So passe die nach wie vor bestehende Förderung fossiler Rohstoffe im Wattenmeer nicht zu einem Welterbegebiet. Sorge bereitet den Naturschützern zudem die Bestandsentwicklung bei vielen Küstenvogelarten, wie beispielsweise dem Knutt. Der Bestand dieses typischen Zugvogels habe sich in wenigen Jahrzehnten im Wattenmeerraum nahezu halbiert.


Gefordert wird unter anderem die Einführung einer nachhaltigen Reform der Landwirtschaft in den Marschgebieten mit einem Pestizidverbot im Nationalparkgebiet. Förster ist sicher: "Für die nächsten zehn Jahre gibt es genug zu tun."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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