Frühlingsfest in Bayreuth Fünf Verletzte bei Unfall mit Kettenkarussell
Das Frühlingsfest in Bayreuth lockt am Ostermontag viele Besucher an. Am Abend kommt es an einem Kettenkarussell zu einem Unfall mit Verletzten. Dabei hatte das Fahrgeschäft einen frischen TÜV.
Auf dem Frühlingsfest in Bayreuth ist am Ostermontag ein Unfall mit einem Kettenkarussell passiert. Dabei wurden fünf Menschen verletzt. Laut Polizeibericht erlitten drei der Betroffenen mittelschwere Verletzungen, während zwei weitere leicht verletzt wurden. Unter den Verletzten befanden sich vier Minderjährige und ein Erwachsener.
Der Vorfall ereignete sich, als das Kettenkarussell, besetzt mit mehreren Menschen, beim Absenken die Geschwindigkeit nicht ausreichend reduzierte. Dadurch vergrößerte sich der Radius der Gondeln, die gegen mehrere umliegende Stangen von Lampen und Werbeaufstellern prallten. Die Polizei vermutet einen technischen Defekt und hat zur Klärung des Unfalls einen Gutachter beauftragt.
Karussell war TÜV-geprüft
Der Betreiber des Karussells äußerte sein Bedauern über den Vorfall: "Ich kann momentan nichts sagen – außer das er mir furchtbar leidtut für die Betroffenen." Er hoffe, "dass alle möglichst schnell wieder auf die Beine kommen". Der Schausteller betonte zudem, dass das Karussell vor Beginn des Volksfestes eine TÜV-Abnahme erhalten hatte und es der erste Einsatz nach dieser Überprüfung war.
Trotz des Unfalls konnte das Frühlingsfest fortgesetzt werden, lediglich der Bereich um das Kettenkarussell wurde abgesperrt. Das Rote Kreuz richtete eine Betreuungsstelle für mögliche weitere Verletzte ein und die Polizei forderte Zeugen auf, sich zu melden. Ein Upload-Portal für Bildmaterial soll noch am Abend freigeschaltet werden.
Höchste Sicherheitsstandards für Fahrgeschäfte
Albert Ritter, Präsident des Deutschen Schaustellerbundes, äußerte sich zu den Sicherheitsstandards von Fahrgeschäften in Deutschland: "Wir haben in Deutschland mit die höchsten Sicherheitsstandards für Fahrgeschäfte weltweit." Regelmäßige Überprüfungen sollen sicherstellen, dass solche Anlagen stets ihren Anforderungen entsprechen.
Obwohl Unfälle wie jener in Bayreuth selten sind und meistens glimpflich ausgehen, bleiben sie dennoch im Gedächtnis der Betroffenen haften. Yvonne Heckl von den Wiesn-Schaustellern erklärte: "Auch wenn Unfälle glimpflich ausgehen, ist das etwas, was einen nicht kalt lässt." Ein tödlicher Vorfall aus dem Jahr 2022 zeigt jedoch auch die Gefahren solcher Anlagen: Eine Frau verunglückte tödlich in einem Freizeitpark in Rheinland-Pfalz trotz einer zuvor bestätigten sicherheitstechnischen Ordnung durch den TÜV.
Die Untersuchungen zum Bayreuther Vorfall dauern an; Ziel ist es herauszufinden, warum das Kettenkarussell seine Geschwindigkeit nicht korrekt drosseln konnte.
- Nachrichtenagentur dpa
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