Eruption ließ Vulkan kollabieren Kettenreaktion löste Tsunami in Indonesien aus
Der verheerende Tsunami in Indonesien war ein Ergebnis des Ausbruchs des Vulkans Krakatau. Indonesischen Behörden zufolge löste die Eruption eine verhängnisvolle Kettenreaktion aus.
Der Ausbruch des Vulkans "Anak Krakatau" hat indonesischen Behördenangaben zufolge indirekt den Tsunami ausgelöst, dem auf den Inseln Sumatra und Java mindestens 429 Menschen zum Opfer fielen. "Der Tsunami war mit der Eruption verbunden, er war ein indirektes Resultat der Eruptionen des Anak Krakatau", sagte Dwikorita Karnawati, die Chefin der indonesischen Agentur für Meteorologie, Klimatologie und Geophysik (BMKG), vor Journalisten.
Der Anak Krakatau liegt in der als Sundastraße bekannten Meerenge zwischen Java und Sumatra 50 Kilometer von der Küste entfernt. Die Eruption ereignete sich am Samstagabend um 21.03 Uhr (Ortszeit; 15.03 Uhr MEZ), 24 Minuten später traf der Tsunami auf Land.
Vulkankrater kollabierte
Karnawati zufolge zeichneten die Behörden eine vulkanische Erschütterung auf, die einem Erdbeben der Stärke 3,4 gleichkam. Die Erschütterung habe zu einem Kollaps des Kraters geführt, bei dem Vulkanmasse freigesetzt worden sei, die dann ins Meer rutschte. Dies habe dann den Tsunami ausgelöst. Die Agentur hatte zuvor vermutet, dass eine Eruption des als aktiv bekannten Vulkans einen "Unterwasser-Erdrutsch" und als Folge einen Tsunami verursacht habe. Diese Darstellung präzisierte Karnawati am Montag.
Die Flutwelle richtete auf beiden Inseln Zerstörungen an. Besonders betroffen sind die Provinzen Lampung an der Südspitze von Sumatra und Banten im Westen Javas. Die Region an der Meerenge ist vor allem bei Einheimischen als Urlaubsziel beliebt. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten gingen am Montag weiter. Der indonesische Katastrophenschutz rechnet mit einer weiter steigenden Zahl an Toten.
- Nachrichtenagentur dpa