Mercedes fängt Feuer Limousine rast in Friedhof und hinterlässt Trümmerfeld

Ein Senior will seinen Wagen an einem Friedhof parken – dann gibt er plötzlich Vollgas. Die Folgen seiner Chaosfahrt sind verheerend.
Eigentlich ist der Stadtfriedhof im baden-württembergischen Gerlingen in der Nähe von Stuttgart ein ruhiger Ort der Trauer. Nicht so am späten Montagvormittag: "Zuerst hörte ich einen lauten Knall", schilderte Friedhofsgärtner Jochen Kozel der "Bild"-Zeitung. "Dann sah ich, wie das Auto immer schneller wurde."
Was der Gärtner dann sah: eine Welle der Zerstörung: Der Mercedes durchbrach den Holzzaun des Friedhofs, fuhr dann etwa 100 Meter einen Weg zwischen den Gräbern entlang. Das Auto krachte in mehrere Gräber, etwa zehn Grabsteine wurden zerstört. Dem Gärtner zufolge wurde das Auto durch die Wucht in die Luft geschleudert und drehte sich dort entlang der Längsachse. Erst nach Zusammenstößen mit weiteren Gräbern kam der Wagen zum Stehen und ging in Flammen auf.
Polizei: 70.000 Euro Schaden durch Chaosfahrt
Am Steuer der schwarzen Limousine: Ein 86 Jahre alter Mann, der offenbar gerade seinen Wagen auf dem Friedhof parken wollte. Der genaue Grund für den Unfall war nach Angaben der Polizei auch am Dienstag noch unklar. Es könne sich etwa um einen medizinischen Notfall oder um eine Verwechslung von Gas- und Bremspedal handeln.
Der Schaden, den der Senior auf dem Friedhof verursacht hat, ist immens, wie ein Polizeisprecher t-online sagte. Allein an den Gräbern sei ein Schaden von rund 40.000 Euro entstanden. Der Schaden am Mercedes belaufe sich auf rund 30.000 Euro.
Angehörige zeigten sich schockiert von der Zerstörung. Eine Witwe wird in der "Bild" zitiert, sie habe ihren Mann vor 15 Jahren bestattet. Das Grab habe 5.000 Euro gekostet. "Der massive Granitstein mit dem Spruch 'Zeit vergeht – Liebe nicht' ist in mehrere Teile zerbrochen."
- Telefonat mit einem Sprecher der Polizei Ludwigsburg
- bild.de: Mercedes-Fahrer walzt 15 Gräber platt
- mit Material der Nachrichtenagentur dpa