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Frankreich: Stärkstes Erdbeben seit 20 Jahren erschüttert Nizza


Erdbebenserie an der Côte d’Azur
Stärkstes Erdbeben seit 20 Jahren erschüttert Nizza


Aktualisiert am 19.03.2025 - 15:21 UhrLesedauer: 2 Min.
Der alte Hafen von Nizza: Schauplatz einer erschütternden Nacht mit 16 Erdbeben.Vergrößern des Bildes
Der alte Hafen von Nizza: Erdbeben der Stärke 4,1 erschütterte die Stadt und die Umgebung. (Quelle: Volha Kavalenkava/imago-images-bilder)
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Häuser wackeln, Gläser klirren: Nizza erlebt das stärkste Erdbeben seit 20 Jahren. Mindestens 16 Mal bebt der Boden an der Côte d’Azur.

Nizza und die umliegenden Gebiete wurden in der Nacht zum Mittwoch von einer Serie von Erdbeben erschüttert. Das heftigste Beben erreichte eine Stärke von 4,1. Anwohner berichten von bebenden Gebäuden und sich bewegenden Möbeln.

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Ein erstes Beben mit einer Stärke von 4,1 war um 18:45 Uhr zu spüren, gefolgt von mindestens 15 weiteren Erdstößen. Gegen 22:45 Uhr kam es zu einem letzten Erdbeben mit einer Stärke von 3,8.

Nach Angaben des Geologen Christophe Laroque war dies das stärkste Erdbeben in der Region seit 20 Jahren. Andere Erdbeben in jüngerer Vergangenheit hatten zwar eine höhere Stärke. Ihre Epizentren lagen jedoch im Mittelmeer, sodass die Auswirkungen auf dem Festland geringer waren.

"Als würde ein Zug unter meinem Haus durchfahren"

Die Erdstöße waren nun entlang der Südostküste vom Département Var bis zur italienischen Grenze zu spüren, am stärksten jedoch in Nizza und dem dahinterliegenden Hinterland. Das Epizentrum der Hauptbeben lag zwischen den Berggemeinden Contes und Coaraze.

Einige der Erdstöße waren so stark, dass sie ganze Häuser erschütterten. "Die Gläser im Schrank klirrten, er wackelte", berichtete ein Anwohner dem Lokalmedium Nice Matin.

"Es fühlte sich an, als würde ein Zug unter meinem Haus durchfahren", sagte ein Bewohner von Grasse, einer Stadt in den Hügeln des Départements Var (etwa 45 Kilometer von Nizza entfernt), der Lokalpresse.

Die Anwohner reagieren mit einer Mischung aus Angst und Humor. "Zuerst dachte ich, Wladimir (Putin, Anm. d. Red.) würde angreifen, aber nein", sagte ein Einwohner von Contes halb im Scherz. "Es war letztendlich nicht so stark, obwohl sich die Möbel ein wenig bewegten", sagte er. Seine Freund in Nizza hätten das Erdbeben mehr zu spüren bekommen.

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In den sozialen Medien reagierten einige Nutzer ebenfalls mit Ironie. "Es ist ein guter Tag, um herauszufinden, dass ich meine Erdbebenversicherung nicht bezahlt habe", scherzte einer.

Das stärkste Erdbeben in Frankreich erreichte Magnitude von 6,2

Erdbeben sind in Frankreich keine Seltenheit. Jährlich werden Tausende Beben registriert, jedoch sind die meisten so schwach, dass sie von Menschen nicht wahrgenommen werden.

Das stärkste Beben in Frankreich – zumindest seit Beginn zuverlässiger Messungen – wurde in Lambec im südlichen Bouches-du-Rhône-Gebiet gemessen. Hier liegt auch die Stadt Marseille gehört. Dort ereignete sich am 11. Juni 1909 ein Beben der Stärke 6,2. Dabei kamen 46 Menschen ums Leben, 250 wurden verletzt.

Experten warnen, dass Frankreich in den kommenden Jahren ein noch schwereres Erdbeben bevorstehen könnte. Der französische Seismologe Remy Bossu vom Europäischen Seismologischen Zentrum für das Mittelmeer (EMSC) sagte bereits 2014 in Paris: "Wir wissen nicht, wann ein großes Beben kommt, aber es wird kommen und es wird sicherlich Todesopfer geben."

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