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Massenpanik in Seoul: Südkoreas Polizeichef reagiert auf Kritik


Mehr als 150 Tote
Südkoreas Polizeichef räumt nach Massenpanik Fehler ein

Von afp
Aktualisiert am 01.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Over 150 killed in stampede in Seoul
Tote nach Massenpanik: Eine Gasse im Ausgehviertel wurde für viele zur Falle. (Quelle: Glomex)

Bei den ersten Halloween-Feiern in Seoul seit Corona-Beginn starben mehr als 150 Menschen. Nun spricht der oberste Polizist von einem "dringenden" Gefahrenhinweis.

Nach der Massenpanik in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul mit mehr als 150 Toten hat der nationale Polizeichef des Landes erhebliche Fehler eingeräumt. Die Polizei habe bereits vor dem Unglück bei Halloween-Feiern im wegen seines Nachtlebens beliebten Itaewon-Viertel von einer "großen Menschenmenge" erfahren, was ein "dringender Hinweis auf Gefahr" gewesen sei, sagte Polizeichef Yoon Hee Keun am Dienstag. Mit dieser Information sei aber "unzureichend" umgegangen worden.

Am Samstagabend waren bei den ersten Halloween-Feiern in Itaewon seit Beginn der Corona-Pandemie mindestens 156 überwiegend junge Menschen gestorben und etliche weitere verletzt worden. Rund 100.000 Menschen waren in der Gegend unterwegs. Lesen Sie hier mehr zu den Todesopfern.

Da die Feiern aber nicht offiziell angekündigt worden waren, wurde die Menschenansammlung nicht systematisch von Sicherheitsexperten, Polizei oder örtlichen Behörden überwacht. Für das Sicherheitsmanagement von Menschenmassen gelten in Südkorea eigentlich strenge Regeln. Das führt unter anderem dazu, dass bei Demonstrationen oft mehr Polizisten als Protestierende anwesend sind.

137 Polizistinnen und Polizisten entsandt

Der Polizei zufolge hatte die Polizei zu Halloween zwar 137 Beamte nach Itaewon entsandt. Allerdings waren bei einer Demonstration am anderen Ende Seouls, an der nur etwa 25.000 Menschen teilnahmen, Medienberichten zufolge 6.500 Beamte vor Ort.

Die Stadtverwaltung von Seoul verfügt über ein Echtzeit-Überwachungssystem für Menschenansammlungen, das mithilfe von Handydaten die Größe von Menschenansammlungen vorhersagen kann. Es war aber Medienberichten zufolge am Samstagabend nicht im Einsatz.

Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol sagte am Dienstag, das Land müsse dringend sein System zur Bewältigung großer Menschenmengen nach der Katastrophe verbessern. "Die Sicherheit der Menschen ist wichtig, unabhängig davon, ob es einen Veranstalter gibt oder nicht", sagte er auf einer Kabinettssitzung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur afp
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