Entwarnung am Polarmeer Eisbären ziehen sich aus Siedlungen zurück
Sogar das Militär musste anrücken, um Eisbären aus einer russischen Inselsiedlung im Polarmeer zu vertreiben. Nun scheint sich die Situation zu entspannen.
Die Eisbären auf der russischen Inselgruppe Nowaja Semlja im Polarmeer haben sich nach Angaben der Behörden weitgehend aus den Siedlungen zurückgezogen. In der Siedlung Beluschja Guba seien in den vergangenen Tagen keine Eisbären mehr gesichtet worden, teilte ein Vertreter der Umweltaufsicht der Agentur Tass am Montag mit. "Auch in den anderen Orten gibt es nicht mehr so viele Bären wie in der Vorwoche." Der zuvor ausgerufene Notstand soll auf der Insel, auf der etwa 3.000 Menschen leben, am Dienstag enden.
Notstand dauerte über eine Woche
Zuletzt war die Insel rund 2.000 Kilometer nordöstlich von Moskau international in den Schlagzeilen gewesen. In den Siedlungen wurden mehr als 50 Eisbären gesichtet, die auf der Suche nach Futter durch Hausflure kamen, Mülltonnen durchwühlten und Bewohnern gefährlich nahe kamen. Vor rund einer Woche wurde der Notstand in der Region erklärt. Daraufhin wurde auch das Militär eingesetzt, um die Menschen vor den Raubtieren zu schützen.
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Als Grund nannten Wissenschaftler, dass die Robbenjagd für die Eisbären durch den Klimawandel schwerer geworden sei. Um Nowaja Semlja soll es nicht genügend Eis auf dem Wasser geben.
- Nachrichtenagentur dpa