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USA: Vogelgrippe grassiert in Farmbetrieben – zahlreiche Mitarbeiter infiziert


Größte dokumentierte Vogelgrippewelle
Zahlreiche Farmmitarbeiter in den USA infiziert

Von t-online, dpa
09.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Milchkühe in einem Gut (Archivbild): In den USA sorgt die Vogelgrippe für Aufsehen.Vergrößern des Bildes
Milchkühe in einem Gut (Archivbild): In den USA sorgt die Vogelgrippe für Aufsehen. (Quelle: Bernd Wüstneck/dpa)

Schon seit Monaten grassiert die Vogelgrippe in Geflügel- und Milchbetrieben in den USA. Jetzt ist klar: Auch Menschen sind betroffen, viele davon unbemerkt.

Eine Untersuchung der US-Gesundheitsbehörde CDC hat ergeben, dass zahlreiche Infektionen von Menschen mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 in Milchviehbetrieben in den USA unentdeckt bleiben. Bei Tests von Mitarbeitern in betroffenen Betrieben wurde eine Infektionsrate von sieben Prozent festgestellt, erklärte die Behörde. Zwischen Juni und August wurden insgesamt 115 Blutproben in zwei Bundesstaaten genommen.

Von diesen Proben zeigten acht, dass sich die Mitarbeiter kürzlich mit dem Virus angesteckt hatten. Die meisten Betroffenen hatten nur leichte Krankheitssymptome. Alle untersuchten Mitarbeiter gaben an, entweder Kühe zu melken oder den Melkstand zu reinigen. Nach derzeitigem Forschungsstand wird H5N1 zwischen Kühen hauptsächlich über die Milch übertragen.

Die Vogelgrippe H5N1 ist derzeit weltweit bei Wildvögeln weit verbreitet, zunehmend infizieren sich auch wild lebende Säugetiere. Es handelt sich um die bisher größte dokumentierte Vogelgrippewelle. In den USA führte das Virus jüngst zu Ausbrüchen in Geflügel- und Milchbetrieben. Das genaue Ausmaß ist wegen fehlender Daten aber größtenteils unklar.

Seit April dieses Jahres verzeichnete die CDC 46 Fälle von Mensch-zu-Mensch-Übertragungen des Virus, vor allem unter Mitarbeitern von Milchvieh- und Geflügelbetrieben. Diese verliefen überwiegend mild. Die CDC schätzt das Risiko für die Allgemeinbevölkerung weiterhin als gering ein.

Virus könnte sich an Säugetiere anpassen

Die CDC erklärte zudem, dass die 46 gemeldeten Fälle vermutlich nur einen Teil der tatsächlichen Fälle darstellen. Trotz laufender Bemühungen sei ein umfassendes Verständnis des Übertragungsausmaßes schwierig zu erreichen. Faktoren wie geringe Krankheitslast bei Betroffenen und mangelnde Teilnahmebereitschaft einiger Betriebe behinderten umfassende Tests.

Forschende befürchten, dass sich das Virus besser an Säugetiere anpassen könnte, wenn es unter ihnen weiter zirkuliert. Eine Studie vom August zeigte eine Übertragung zwischen verschiedenen Tierarten, darunter auch von Kühen auf Katzen. Bisher wurden jedoch keine Mutationen entdeckt, die eine verbesserte Übertragbarkeit auf Menschen ermöglichen würden.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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