Kaiman Sammy büxte vor 30 Jahren aus "Bestie vom Baggersee" nutzt Ausflug zur Flucht
Es sollte ein harmloser Ausflug mit dem Haustier werden, doch Kaiman Sammy nutzte ihn zur Flucht. Tagelang wurde nach dem Tier gesucht.
Vor 30 Jahren hat der Kaiman Sammy für internationales Aufsehen gesorgt, als er während eines Badeausflugs mit seinem Besitzer bei einem Baggersee in Dormagen am Niederrhein entkam. Die Flucht des kleinen Krokodils löste eine intensive Suche aus, die Polizei, Feuerwehr und Presse tagelang beschäftigte und ganz Deutschland bewegte.
Am 10. Juli 1994 büxte Sammy aus und löste damit eine großangelegte Suche aus. Der idyllische Badesee wurde aufgrund des rund 80 Zentimeter langen Reptils mit den messerscharfen Zähnen mehrere Tage lang gesperrt. Dies führte dazu, dass Sammy als "Bestie vom Baggersee" und "Ungeheuer von Loch Neuss" bekannt wurde.
Blutiges Rinderfilet zieht nicht als Krokodil-Köder
Trotz zahlreicher Versuche, das Tier mit verschiedenen Mitteln einzufangen, gelang es den Behörden zunächst nicht, Sammy zu erwischen. Selbst Tricks wie Brunftruf-Imitatoren oder blutiges Rinderfilet als Köder scheiterten. Der Kaiman tauchte immer wieder unter und war verschwunden.
Die Suche nach Sammy endete erst nach fünf Tagen, als ein Sporttaucher das Tier etwa einen Meter unter der Wasseroberfläche entdeckte und es mit bloßen Händen einfing. Nach seiner Rettung verbrachte Sammy einige Zeit im Kölner Zoo, bevor er im Tierpark Falkenstein in Sachsen untergebracht wurde.
Während dieser Zeit kämpfte Sammys Besitzer vor verschiedenen Gerichten um seinen Freund und durfte ihn zeitweise wieder bei sich aufnehmen. Allerdings scheiterte er letztlich 1998 vor dem Düsseldorfer Oberlandesgericht.
Tiere beherrschen immer wieder die Schlagzeilen
Im Jahr 2006 wurde Sammy aufgrund seines gefährlichen Verhaltens vom Tierpark Falkenstein an eine Alligator-Farm in Hessen übergeben, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2013 lebte.
Sammy ist nur einer von vielen tierischen Stars, die immer wieder die Schlagzeilen beherrschen. So hüpfte zum Beispiel Känguru Skippy 2015 durch das Sauerland und die Kuh Yvonne entkam 2011 erfolgreich dem Schlachter. Schwan Petra verliebte sich in ein Schwanen-Tretboot und Braunbär Bruno, der durch die bayerischen Wälder stapfte, brachte es 2006 sogar bis in die "New York Times".
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- Nachrichtenagentur dpa