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Dortmund: Feuerwerk-Vorfall sollte ein Youtube-Streich sein


Böller in Einkaufszentrum
Youtuber soll hinter Massenpanik in Dortmund stecken

Von dpa
Aktualisiert am 17.12.2018Lesedauer: 1 Min.
Ein Polizeiauto vor der Thier-Galerie: Die in dem Einkaufszentrum gezündeten Böller versetzten Hunderte Menschen in Angst und Schrecken. (Archivbild)Vergrößern des Bildes
Ein Polizeiauto vor der Thier-Galerie: Die in dem Einkaufszentrum gezündeten Böller versetzten Hunderte Menschen in Angst und Schrecken. (Archivbild) (Quelle: Markus Wüllner/dpa-bilder)

Tausende Klicks: Das hatten die Jugendlichen womöglich vor Augen, als sie einen Böller in einem Dortmunder Einkaufszentrum zündeten. Denn sie bekamen Geld für ihre Tat – von einem Youtuber.

Der ohrenbetäubende Knall von mindestens einem Feuerwerkskörper in einem Dortmunder Einkaufszentrum ist offenbar als Streich für ein Youtube-Video geplant gewesen. Das teilte die Polizei nach ersten Erkenntnissen mit, nachdem sie auch einen fünften Tatverdächtigen gefasst hatte.

Der 17-Jährige aus Wolfsburg, der ein recht bekannter Youtuber sei, soll die bereits kurz nach dem Vorfall festgenommenen vier Jugendlichen beauftragt haben, Feuerwerkskörper zu zünden und die Tat zu filmen. Dafür soll er den Jugendlichen im Alter von 14 und 15 Jahren eine zweistellige Geldsumme angeboten haben, sagte ein Sprecher.

Knall sorge für Panik in Einkaufszentrum

Die Explosion am Samstagabend in dem Zentrum in der Innenstadt hatte mitten im vorweihnachtlichen Rummel Panik ausgelöst. Hunderte Besucher ergriffen die Flucht aus dem Gebäude. Mindestens 30 Menschen hätten einen Schock, Prellungen oder Schürfwunden erlitten, berichtete die Polizei. Direkt getroffen wurde nach ersten Untersuchungen niemand. Ob es sich um einen oder mehrere Feuerwerkskörper handelte, war noch ungeklärt.


Die Ermittler hatten die vier Jugendlichen schnell festgenommen. Die Rolle des wenig später gestellten 17-jährigen "Youtube-Influencer" war zunächst ungewiss. Er habe einen eigenen Youtube-Kanal und den Film dort veröffentlichen wollen, hieß es zwei Tage nach der Tat. Gegen alle fünf wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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