Hambacher Forst Gedenkstätte für toten Blogger muss entfernt werden
Die Gedenkstätte für den im Hambacher Forst verstorbenen Journalisten muss vorübergehend abgebaut werden. Sie behindere Arbeiten der Polizei.
Im Braunkohlegebiet Hambacher Forst haben die Behörden angeordnet, die Gedenkstätte für den abgestürzten 27-jährigen Journalisten zu entfernen. Im Umfeld des Gedenkortes müssten Arbeiten ausgeführt werden, teilte die Polizei mit. Die Aktivisten sollten die Gedenkstelle für den toten 27-Jährigen deshalb selbst abbauen – sonst würden dies die Einsatzkräfte übernehmen. "Nach Abschluss der Maßnahmen kann sie am Ursprungsort wieder errichtet werden", schrieb die Polizei bei Twitter.
Journalist starb noch vor Ort
Der 27-Jährige war am vergangenen Mittwoch in dem von Aktivisten besetzt gehaltenen Waldgebiet zwischen Köln und Aachen durch die Bretter einer mindestens 15 Meter hohen Hängebrücke gebrochen, die zwischen zwei Baumhäusern gespannt war. Er starb noch am Unglücksort. Die Landesregierung stoppte daraufhin die bis dahin laufende Räumung der Baumhütten im Wald, Aktivisten errichteten die Gedenkstätte.
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Umweltschützer protestieren im Hambacher Forst seit Jahren dagegen, dass der Energiekonzerns RWE im Herbst weite Teile des Forstes abholzen und die Braunkohleförderung fortsetzen will. Bislang seien in dem Waldstück seit Beginn des Einsatzes vor knapp zwei Wochen etwa 50 Baumhäuser von Aktivisten geräumt worden, sagte ein Polizeisprecher. Etwa 20 Baumhäuser gebe es noch.
- dpa