Geld landet in Zeitungsredaktion Unbekannter spendet 100.000 Euro für Hospiz
Großspende in Wolfsburg: Ein Mann hat eine große Menge Geld für den Neubau eines Hospizes gespendet. Er übergab die Spende in bar an eine Zeitungsredaktion.
In Wolfsburg regnet es Geld: Für den Neubau eines Hospizes hat ein Mann eine große Geldmenge gespendet – allerdings anonym. Die 100.000 Euro in bar wurden den Redakteuren einer Lokalzeitung persönlich übergeben.
Die "Wolfsburger Nachrichten" berichteten, der Mann sei persönlich in der Redaktion erschienen und habe das Geld übergeben. Und habe auf absoluter Anonymität bestanden. Es war demnach nicht das erste Mal, dass er die Redaktion als Mittlerin für eine Großspende nutzte.
Dem Bericht zufolge hatte der Mann, bei dem es sich um einen Leser der Zeitung handelt, dem Hospizverein der Region Hannover bereits im Dezember auf demselben Weg 50.000 Euro geschenkt. Zuvor spendete er so schon insgesamt 21.000 Euro für Tierschutzprojekte, einen Obdachlosentreff und eine Anlaufstelle für traumatisierte Kinder.
Serie anonymer Spenden in der Region
In einem Begleitschreiben zu seiner aktuellen Spende versicherte der Mann demnach eidesstattlich, dass das Geld aus versteuertem Einkommen stamme. Hospizvereinschef Lucas Weiß sagte dem Sender NDR, ihm sei bei der Nachricht über die Spende fast das Herz stehengeblieben. "Wir sind total platt", wird der Chef bei "Spiegel Online" zitiert. Man empfinde das als große Wertschätzung der Arbeit. Er sei dem Mann unendlich dankbar.
Der Verein plant nach eigenen Angaben den Bau eines zweiten Hospizes, ist für das Projekt aber dringend auf Spenden angewiesen. Der anonyme Spender schrieb in einem Begleitschreiben zur Spende: "Der Betrag ist nicht zweckgebunden und kann, falls sich das Vorhaben nicht verwirklichen lässt, auch anderweitig verwendet werden", zitieren ihn die "Wolfsburger Nachrichten".
- Sach- und Geldspenden: Gutes tun und Steuern sparen
Bereits vor einigen Jahren hatte es in der Region eine ganze Serie von anonymen Geldspenden gegeben: an soziale Einrichtungen, Kindergärten, Kirchen und in Not geratene Menschen. Das Geld war in Umschlägen in Briefkästen deponiert worden, darin lagen zudem Zeitungsartikel, in denen über den jeweiligen Fall berichtet wurde.