Leipzig: 17-Jährige stirbt bei Lkw-Mutprobe

Zwei Teenager lassen sich ein Stück von einem Laster mitnehmen. Der nächtliche Leichtsinn endet tragisch.

In Leipzig ist eine 17-Jährige von einem Lkw-Anhänger überrollt und getötet worden. Die "Bild"-Zeitung schreibt von einer Mutprobe, bei der sie ums Leben gekommen sei.

Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, war die Jugendliche in der Nacht um kurz nach 3 Uhr gemeinsam mit einem 15-Jährigen in der Leipziger Südvorstadt auf die Deichsel eines Lkw-Anhängers gestiegen. Von der Kurt-Eisner-Straße an seien die Jugendlichen rund einen Kilometer entlang der Karl-Liebknecht-Straße mitgefahren.

"Der Lasterfahrer hat ein Ruckeln wahrgenommen"

Am Connewitzer Kreuz musste der Lkw verkehrsbedingt bremsen, die Jugendlichen sprangen ab. Doch die 17-Jährige kam nicht schnell genug aus der Gefahrenzone: Als der Laster wieder anfuhr, geriet sie den Beamten zufolge unter die Räder.

"Der Lasterfahrer hat ein Ruckeln wahrgenommen und erst dadurch und durch Schreie mitbekommen, was passiert ist", sagte eine Polizeisprecherin t-online. Er habe sofort angehalten, aber es sei zu spät gewesen: Die Verletzungen der Jugendlichen waren so schwer, dass Helfer nichts mehr für sie tun konnten. Die 17-Jährige starb noch an der Unglücksstelle.

Unglück erinnert an tödliche S-Bahn-Unglücke

Der Fall erinnert an S-Bahn-Surfer. Auch bei dieser Form der Mutprobe sterben regelmäßig junge Menschen: Im März 2024 kam ein 21-Jähriger in Düsseldorf ums Leben, im Mai 2023 war ein 19-Jähriger tot auf einer S-Bahn in Berlin-Zehlendorf gefunden worden.

Die Bundespolizei warnte damals eindringlich davor, sich an, zwischen oder auf Zügen festzuhalten und auf diese Weise mitzufahren. "S-Bahn-Surfen ist lebensgefährlich", betonte eine Behördensprecherin.