65-jähriger eröffnete Feuer auf Beamte Polizisten schießen bewaffnetem Mann ins Herz
Bei einem Polizeieinsatz in Mülheim ist ein bewaffneter Mann am Mittwoch durch einen Schuss ins Herz tödlich verletzt worden. Der Mann hatte zuvor mit einem Gewehr auf Beamte geschossen.
Die Polizei in Mühlheim war am Mittwochabend gerufen worden, weil in einem Mehrfamilienhaus "laute Knallgeräusche" aus der Erdgeschosswohnung zu hören waren. Bei der Anfahrt habe sich herausgestellt, dass sich der allein lebende Bewohner mit einer Langwaffe im Hausflur aufhielt.
Als die Beamten am Tatort eingetroffen seien, habe der Tatverdächtige unmittelbar mit einem Gewehr auf sie geschossen. Die Polizisten hätten die Schüsse erwidert, hieß es in einer Polizeimitteilung vom Abend. Laut Obduktionsergebnis sei der Mann durch einen Treffer ins Herz getötet worden, weitere Schüsse trafen ihn am Kopf.
Mann schoß zuvor mit Revolver auf Ex-Freundin
Wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag mitteilten, war der erste Schuss bereits tödlich. Wie nach Waffengebrauch der Polizei üblich übernahmen aus Neutralitätsgründen die Staatsanwaltschaft Duisburg und die Bochumer Polizei die weiter andauernden Ermittlungen gegen die beteiligten Kollegen in dem Fall.
Wie die Ermittler mitteilten, soll der Mann nach aktuellem Kenntnisstand vor dem Polizeieinsatz bereits mit einem Revolver auf die geschlossene Wohnungstür seiner Ex-Freundin (55) gefeuert haben. Sie wohnt im selben Haus, aber in einer getrennten Wohnung. Dorthin hatte sie sich nach einem Streit zurückgezogen, woraufhin die Schüsse fielen. Sie blieb unverletzt.
Nazi-Devotionalien bei Durchsuchung entdeckt
Da der 65-Jährige über weitere Waffen verfügen sollte und in der Vergangenheit schon wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz auffällig geworden war, waren Spezialeinheiten und Experten des Landeskriminalamtes hinzugezogen worden. Sicherheitshalber waren das betroffene Mehrfamilienhaus und angrenzende Häuser geräumt worden. Später konnte eine Gefährdung durch Sprengstoff ausgeschlossen werden. Bei der späteren Durchsuchung der Wohnung waren die Beamten zudem auf nationalsozialistische Devotionalien gestoßen, wie ein Sprecher erklärte.
- Nachrichtenagenturen: dpa