Wegen "Terrorismus und Mord" Moschee-Angreifer zu langer Haftstrafe verurteilt

Ein bewaffneter 22-Jähriger versucht im August 2019 in eine Moschee in Norwegen einzudringen. Jetzt ist er verurteilt worden – auch wegen Mordes an seiner Schwester.
Zehn Monate nach dem Angriff auf eine Moschee in Norwegen ist der Täter zu 21 Jahren Sicherheitsverwahrung verurteilt worden. Das zuständige Bezirksgericht im norwegischen Sandvika bei Oslo sprach den 22-jährigen Angeklagten am Donnerstag wegen Terrorismus und Mordes schuldig. Damit folgte es dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigerin des jungen Mannes hatte dagegen auf Freispruch plädiert, weil ihrer Ansicht nach Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit ihres Mandanten bestehen.
Angeklagter gesteht die Tat, weist Schuld aber von sich
Der Norweger hatte am 10. August 2019, am Vorabend des islamischen Opferfestes, eine Moschee in Bærum rund 20 Kilometer westlich von Oslo angegriffen. Er war dabei mit mehreren Schusswaffen bewaffnet, konnte aber von Gläubigen überwältigt und festgenommen werden, ohne dass jemand in dem Gotteshaus schwerer verletzt worden war.
In seiner Wohnung fand die Polizei später die Leiche seiner 17 Jahre alten Stiefschwester, die der Mann mit vier Schüssen aus einem Jagdgewehr getötet hatte. Der Angeklagte hat die Taten eingeräumt, eine Schuld im strafrechtlichen Sinne aber von sich gewiesen. Vor Gericht äußerte er mehrmals rechtsradikale und islamfeindliche Ansichten.
- Nachrichtenagentur dpa