Autobahn 10 bei Michendorf Spezialeinheiten schießen auf bewaffneten Mann auf Rastplatz
Schießerei auf Autobahnraststätte: Ein bewaffneter Mann musste auf der A10 bei Michendorf von der Polizei überwältigt werden. Die Hintergründe sind noch unklar.
Auf einem Autobahnrastplatz auf der A10 in Brandenburg ist ein bewaffneter Mann von Spezialkräften der Polizei überwältigt worden. Der 22 Jahre alte Mann hatte sich am Montagabend gegen 22.30 Uhr auf dem Rastplatz Michendorf Süd mit einer Schusswaffe aufgehalten. Daraufhin ging ein Notruf bei der Polizei ein. Daraufhin rückten Spezialeinsatzkräfte der Brandenburger Polizei mit einem gepanzerten Fahrzeug sowie einer Verhandlungsgruppe an. Erst gegen 4.10 Uhr sei es den Kräften schließlich gelungen, den Täter zu überwältigen, hieß es von der Polizei.
Der Mann drohte den Angaben zufolge mit einer Langwaffe sowie einem Sprengstoffgürtel. Nach eigenen Aussagen wollte er viele Menschen töten und sich in die Luft sprengen oder durch Polizeibeamte töten lassen, sollten sich die Beamten nähern. Der Mann hatte die Waffe auf die Einsatzkräfte und das nahegelegene Revier der Autobahnpolizei gerichtet, wie die Polizei weiter mitteilte.
Die Polizei sperrte den Rastplatz aufgrund der Bedrohungslage ab. Auch die Autobahn 10 musste in dem Bereich für mehrere Stunden in beiden Fahrtrichtungen gesperrt werden.
Bus mit Krebskranken im Einsatzbereich
Im Anschluss kam es zu einem Schusswechsel zwischen Polizeikräften und dem Mann. Er wurde dabei verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Es stellte sich heraus, dass der Mann nur eine Waffenattrappe bei sich trug. Auch Sprengstoff wurde nicht gefunden.
Der Einsatz am Rastplatz verlief im Freien, weshalb der Schauplatz laut Polizei zum Schutz unbeteiligter Dritter weiträumig abgesperrt wurde. In der Sperrzone befanden sich nach Angaben der Polizei 64 Menschen – darunter auch ein Bus mit Krebskranken. Sie wurden mit einem Rettungsbus zur Rettungswache Beelitz-Heilstätten gebracht und dort durch die Freiwillige Feuerwehr versorgt. Auch die weiteren Menschen wurden aus der Sperrzone gebracht.
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Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zum Motiv, werden nun von der Kriminalpolizei übernommen, erklärte eine Polizeisprecherin gegenüber t-online.de.
Die Autobahn 10 ist mittlerweile wieder für den Verkehr freigegeben.
- Eigene Recherche