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Razzia in Berlin: Verdacht auf Menschenhandel – 2.000 Polizisten im Einsatz


Riesenrazzia im Baugewerbe
Polizei und Zoll gehen in Berlin gegen Menschenhandel vor

Von t-online, jmt

Aktualisiert am 21.08.2019Lesedauer: 1 Min.
Eine Baustelle in Berlin (Symbolbild): In Berlin gibt es eine Großrazzia.Vergrößern des Bildes
Eine Baustelle in Berlin (Symbolbild): In Berlin gibt es eine Großrazzia. (Quelle: imago-images-bilder)

Mehr als 1.900 Beamte durchsuchen in Berlin Wohnungen und Büros des Baugewerbes. Tatverdächtige sollen Ausländer eingeschleust haben, um sie als Arbeitskräfte auszubeuten.

Bundespolizei und und Hauptzollamt durchsuchen über 100 Wohnungen, Baustellen, Geschäftsräume und Steuerberaterbüros im Berliner Baugewerbe. Grund ist der Verdacht des Menschenhandels zur Arbeitsausbeutung. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit. Außerdem bestehe der Verdacht des bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern.

Beweise werde gesichert

Über 1.900 Beamte sind den Angaben zufolge im Einsatz – auch in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Bei den Kontrollen gehe es vor allem darum, Beweise zu sichern, etwa Dateien auf Smartphones, sowie E-Mails, sagte der Sprecher. Weitere Angaben machte die Justizbehörde zunächst nicht.

Erst vor etwa einer Woche hatten Zollbeamte bereits eine Großrazzia im Baugewerbe in Osnabrück durchgeführt. Firmen und deren Verantwortliche stehen dort im Verdacht, von Juli 2015 bis Mai 2019 mit Arbeitnehmern gearbeitet zu haben, die nicht in vollem Umfang bei den Sozialversicherungsträgern angemeldet wurden. Es soll um Schaden in Millionenhöhe gehen.


Bei dem Geschäftsmodell handele es sich um einen sogenannten Kettenbetrug, bei dem mit fingierten Zahlungen und Scheinrechnungen von Scheinfirmen Schwarzgeld generiert werde, um damit die Schwarzarbeiter zu bezahlen. Ein Geflecht etlicher Firmen solle dabei Wirtschaftsstraftaten verdecken, Einnahmen verschleiern und behördliche Kontrollen erschweren.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Berlin
  • mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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