Drei Tote, zwei vermisste Teenager Liebespaar auf Weltreise in Kanada ermordet
Zwei junge Touristen sind in Kanada erschossen worden. Sie hatten sich auf der Reise kennengelernt. "Es ist die schlimmste Liebesgeschichte von allen", sagt der Vater des Mannes – ein erfahrener Polizist.
Auf einer Reise durch Kanada sind zwei junge Touristen ermordet worden. Die Polizei prüft mögliche Verbindungen zu einem weiteren Gewaltverbrechen und dem Verschwinden zweier Teenager. Die 24-jährige US-Amerikanerin und der 23-jährige Australier hatten sich erst auf der Reise kennengelernt – seitdem seien sie unzertrennlich gewesen, sagte der Vater des jungen Mannes.
Beide wurden erschossen
Der Doppelmord geschah in der kanadischen Provinz British-Columbia. Dort waren vergangene Woche am Rand des Alaska Highway zwei Leichen gefunden worden. Am Montag bestätigte die Polizei schließlich, dass es sich um die 24-jährige US-Amerikanerin Chynna Deese und ihren Freunde handele, den 23-jährigen Australier Lucas Fowler. Beide seien Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die jungen Touristen wurden erschossen. Das Paar war gemeinsam durch Kanada gereist.
"Ich bin ein erfahrener Polizist", sagte der Vater von Lucas Fowler auf der Pressekonferenz mit der kanadischen Polizei. "Aber heute bin ich als Vater eines Mordopfers hier." Er war aus Australien angereist, wo er ranghoher Polizist im Bundesstaat New South Wales ist.
"Schlimmste Liebesgeschichte von allen"
Sein Sohn sei zuletzt um die Welt gereist und habe "die schönste Zeit seines Lebens" erlebt, sagte Fowler. "Während dieser Reise hat er Chynna kennengelernt und sie sind ein unzertrennliches Paar geworden. Es ist eine Liebesgeschichte, die ein tragisches Ende gefunden hat. Es ist die schlimmste Liebesgeschichte von allen." Nichts bereite seine Familie auf das vor, was sie jetzt durchmachen müsse.
Die Polizei startete einen Zeugenaufruf, um einen Mann zu finden, mit dem der 23-jährige Fowler am Tag vor der Tat gesprochen hatte. Dieser Mann sei "kein Verdächtiger", betonte eine Polizeisprecherin. Die Ermittler wollten ihn lediglich befragen. Außerdem prüfe die Polizei die "Möglichkeit einer Verbindung" zwischen dem Doppelmord und dem Tod eines weiteren Mannes.
Der Tote sei in rund 470 Kilometern Entfernung in einer abgelegenen Region in der Nähe eines ausgebrannten Pick-Ups gefunden worden. Der Mann sei etwa 50 Jahre alt. Von den 18 und 19 Jahre alten Fahrern des Autos fehlt demnach seit Donnerstag jede Spur. Bryer Schmegelsky und Kam McLeod würden derzeit als vermisst gelten, sagte die Polizeisprecherin weiter.
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Es sei "ungewöhnlich", dass es zum selben Zeitpunkt zwei Ermittlungen dieser Art im Norden von British-Columbia gebe. Es sei deswegen möglich, dass die Fälle – der Doppelmord sowie der Tod des Mannes und das Verschwinden der jungen Männer – zusammenhingen. Die Polizeisprecherin rief die Bevölkerung zur Wachsamkeit auf.
- Nachrichtenagenturen AFP, Reuters