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Spanien: Unbekannte schänden deutsche Kriegsgräber – "keine Ehrung für Nazis"


"Keine Ehrung für Nazis"
Deutsche Kriegsgräber in Spanien geschändet

Aktualisiert am 09.04.2019Lesedauer: 1 Min.
Ein Soldatenfriedhof (Symbolfoto): Der Bürgermeister der spanischen Gemeinde verurteilte die Schändung aufs Schärfste.Vergrößern des Bildes
Ein Soldatenfriedhof (Symbolfoto): Der Bürgermeister der spanischen Gemeinde verurteilte die Schändung aufs Schärfste. (Quelle: imago-images-bilder)

Mehrere Gräber von deutschen Soldaten sind in Spanien zerstört worden. Unbekannte beschmierten die letzte Ruhestätte Gefallener beider Weltkriege.

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Spanien haben Unbekannte mehrere Gräber geschändet. Neun Granitkreuze seien auf dem Friedhof in Cuacos de Yuste in der Provinz Cáceres zerstört worden, teilte der Bürgermeister der kleinen Gemeinde, José María Hernández mit. Außerdem seien Parolen wie "Keine Ehrungen für Nazis" gemalt worden, die aber bereits entfernt worden seien. Die Tat werde von der Polizeieinheit Guardia Civil untersucht, sagte Hernández.

Die Schändung ereignete sich den amtlichen Erkenntnissen zufolge in der Nacht von Donnerstag auf Freitag. Eine solche Verwüstung sei auf dem Anfang der 1980er Jahre errichteten Friedhof "Cementerio Soldados Alemanes" noch nie registriert worden, sagte der Bürgermeister, der die Schändung aufs Schärfste verurteilte.

Nach Angaben von Hernández liegen auf dem Friedhof 26 deutsche Gefallene des Ersten und 154 des Zweiten Weltkrieges begraben. Die Errichtung eines zentralen Friedhofs für alle deutschen Soldaten, die in Spanien bei Kampfhandlungen starben, wurde seinerzeit vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge beschlossen. Der Friedhof wurde im Juni 1983 eingeweiht.


In Cuacos de Yuste rund 200 Kilometer westlich der Hauptstadt Madrid verbrachte der Habsburgerkaiser Karl V. (1500-1558) seinen Lebensabend. Nach seiner Abdankung bezog er 1557 ein Landhaus in der Nähe des Klosters San Jerónimo de Yuste, wo er am 21. September 1558 starb.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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