Vermisste 15-Jährige aus Berlin Wird Rebecca zum "Cold Case"?
Seit sieben Wochen gibt es kein Lebenszeichen von der verschwundenen Rebecca aus Berlin. Die Mordkommission hält den Schwager für den Mörder. Doch die Leiche wird vielleicht nie gefunden.
Sieben Wochen nach dem Verschwinden von Rebecca aus Berlin ist immer noch ungeklärt, wo die 15-Jährige ist. Rund 2.200 Hinweise hat die Polizei bisher erhalten. Ein Sprecher erklärt: "Wir gehen jedem Hinweis nach und priorisieren dabei natürlich. Um die wichtigsten kümmern wir uns zuerst." Doch bisher hat die Mordkommission keinen entscheidenden Hinweis erhalten. Könnte Rebecca zum "Cold Case" werden, ein Kriminalfall, der nie aufgeklärt wird?
Laut "n-tv" soll in den nächsten Tagen die Suche weitergehen. Die Polizei bleibt skeptisch: "Es ist nicht abzusehen, ob wir sie finden." Die Berliner Staatsanwaltschaft sagt weiter, dass es derzeit keine Hinweise darauf gebe, dass die vermisste Schülerin noch am Leben sei. Eine Polizeisprecherin bestätigt gegenüber t-online.de: "Der Sachstand ist unverändert. Es gibt nichts Neues in dem Fall. Die Ermittler werten alle möglichen Spuren und Hinweise aus."
Suche nach der heißen Spur
Und weiter: "Die Suchmaßnahmen können sich jederzeit ändern, wenn die Ermittler wieder etwas Aktuelles haben." Ob eine neue heiße Spur unter den zahlreichen Hinweisen ist, könne nicht gesagt werden. Die Mitarbeiter seien weiter damit beschäftigt, den Hinweisen nachzugehen. Tipps aus der Bevölkerung führten auch die Mordkommission nach Brandenburg.
Die Polizei hat in den letzten Wochen mehrere Suchmaßnahmen dort unternommen, die alle erfolglos waren. Die letzte große Aktion fand am 29. März an der A12 Berlin Richtung Frankfurt/Oder statt. An dem Tag des Verschwindens und noch einmal danach wurde das Familienauto, ein himbeerfarbener Twingo, von einer Verkehrsüberwachungsanlage registriert. "Nach bisherigem Ermittlungsstand hatte zu diesen Zeiten lediglich der Schwager Zugriff auf diesen Pkw", sagt die Polizei.
Schwager gilt weiter als Tatverdächtiger
Der Hauptverdächtige Florian R. ist seit dem 22. März wieder auf freiem Fuß. Der Haftbefehl wurde aus Mangel an Beweisen aufgehoben. Die Ermittlungsrichter sahen Zweifel am dringenden Tatverdacht. Dennoch gilt der 27-Jährige weiter als Beschuldigter.
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Die 15-Jährige hatte in der Nacht zum 18. Februar bei ihrer Schwester Jessica und dem Schwager im Einfamilienhaus in Britz übernachtet. In der Nacht oder am Morgen verschwand sie. Kurz darauf wurde ihr Handy abgeschaltet. Zum Tatzeitpunkt sei die vermisste 15-Jährige mit Florian R. allein gewesen. Die Mordkommission geht weiter davon aus, dass der Schwager der Mörder von Rebecca ist.
- Eigene Recherchen
- n-tv: Rebecca könnte nie gefunden werden