Innenminister kritisiert Polizei Heilpraktiker soll Porno-Fotos von Kindern gemacht haben

Ein Heilpraktiker aus Nordrhein-Westfalen hat mutmaßlich Kinder bei der Behandlung in seiner Praxis fotografiert. Der Mann wurde festgenommen – denn es droht Wiederholungsgefahr.
Ein 60 Jahre alter Physiotherapeut und Heilpraktiker aus Bad Oeynhausen in Nordrhein-Westfalen soll in seiner Praxis bei Behandlungen mehrfach pornografische Fotos von zwei Kindern angefertigt haben. Daneben soll er zahlreiche kinder- und jugendpornografische Bilder besessen haben. Der Mann befinde sich wegen Wiederholungsgefahr seit vergangener Woche in Untersuchungshaft, teilte die Polizei Dortmund am Donnerstag mit.
Die Staatsanwaltschaft Bielefeld ermittelt gegen den Mann wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern und des Besitzes von Kinderpornografie. Spezialisierte Ermittler und Opferschutzbeauftragte des Polizeipräsidiums Dortmund unterstützten die Kreispolizeibehörde Minden-Lübbecke bei den Ermittlungen, so die Polizei.
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Laut dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul habe es einen "klaren Fehler" der Polizei gegeben. Wie aus dem Manuskript für einen mündlichen Bericht Reuls im Innenausschuss des NRW-Landtags hervorgeht, hätte der Fall "höher priorisiert" werden müssen, da der Verdächtige als Kinder- und Jugendtherapeut "freien Zugang zu Kindern und Jugendlichen" gehabt habe.
- Nachrichtenagentur dpa