Erben fordern Herausgabe Gemälde in Potsdamer Museum steht unter Raubkunst-Verdacht

In Potsdam ist ein Gemälde ausgestellt, das Wehrmachtssoldaten im Zweiten Weltkrieg aus Frankreich gestohlen haben sollen. Die Erben des vermeintlich rechtmäßigen Besitzers fordern nun die Herausgabe.
Ein Gemälde des französischen Neo-Impressionisten Henri-Edmond Cross (1856-1910), das derzeit als Leihgabe im Potsdamer Museum Barberini gezeigt wird, steht unter Raubkunst-Verdacht. Beim Landgericht Potsdam sei in der vergangenen Woche eine einstweilige Verfügung beantragt worden, das Gemälde "Regatten in Venedig" an die rechtmäßigen Besitzer zurückzugeben, sagte Gerichtssprecher Sascha Beck. Nun habe das Museum Barberini zunächst zehn Tage Zeit, eine Stellungnahme abzugeben. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet.
Wie die "Potsdamer Neueste Nachrichten" berichtet, gehörte das Werk Gaston Lévy und soll 1940 in Frankreich von der Wehrmacht geraubt worden sein. Der Anwalt der Erben des Kunstsammlers fordere die Herausgabe des Bildes.
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Das Gemälde ist derzeit in der Ausstellung "Henri-Edmond Cross. Farbe und Licht" zu sehen. "Das Gemälde ist eine Leihgabe des Museum of Fine Arts in Houston, USA, das sich aktuell intensiv um die Klärung des Sachverhalts bemüht", erklärte das Museum.
- Nachrichtenagentur dpa
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