2001 verschwundene Schülerin Fall der vermissten Katrin Konert wird neu aufgerollt

Katrin Konerts Verschwinden liegt fast 18 Jahre zurück. Damals war die Schülerin 15 Jahre alt. Die Polizei nimmt die Ermittlungen jetzt wieder auf, auch mit ungewöhnlichen Mitteln.
Mit einer neuen Ermittlungsgruppe und Unterstützung von Profilern will die Polizei den Fall der 2001 verschwundenen Katrin Konert aufklären. Die Schülerin aus dem Wendland verschwand am Neujahrsabend vor fast 18 Jahren.
Vor einem Jahr tauchte eine mysteriöse Kreidenachricht an dem Bushaltehäuschen in Bergen/Dumme auf, wo die damals 15-Jährige zuletzt gesehen worden war. Fast täglich gingen Hinweise ein, teilt die Polizei mit. "Wir wollen den Fall nochmals komplett aufrollen. Dabei prüfen wir auch Hypothesen, die möglicherweise bislang nicht oder nur wenig betrachtet wurden", sagte Annegret Dau-Rödel, neue Leiterin der Ermittlungsgruppe "Konert" in Lüchow.
Die Polizei geht weiter von einem Verbrechen aus und auch davon, dass die Vermisste tot ist. Bereits 2003 war ein Bekannter der Schülerin wegen Verdachts des Totschlags vernommen worden, ihm konnte aber keine Verwicklung in den Fall nachgewiesen werden.
Mehrteilige Radioreportage
Neben einer dauerhaften Präsenz in den nächsten Wochen in Bergen (Dumme) mit einer mobilen Wache wollen die Ermittler auch das anonyme Hinweissystem "BKMS" einsetzen. Es gewährleiste absolute Vertraulichkeit und Diskretion, betonten die Fahnder.
Darüber hinaus sendet NDR 2 in seinem Radio- sowie Podcastformat "Täter unbekannt" eine mehrteilige Reportage über den Fall Katrin Konert. Diese wird ab dem 30. Oktober wöchentlich gesendet.
Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat kürzlich nach dem Vorbild anderer Bundesländer ein Konzept erstellt, um ungeklärte Tötungsdelikte beziehungsweise Vermisstenfälle wieder aufzugreifen. Nach Angaben des Innenministeriums in Hannover wurden dafür 268 Altfälle, sogenannte "Cold Cases", erfasst.
- dpa