Getötete Journalistin Kim Wall Madsen träumte vom perfekten Verbrechen
Der wegen Mordes angeklagte dänische Erfinder Peter Madsen hat nach Aussage eines Bekannten davon geträumt, das perfekte Verbrechen zu begehen. Er habe sich regelrecht einen Großeinsatz der Polizei ausgemalt.
Er habe sich einen großen Polizeieinsatz zu Wasser, zu Land und in der Luft ausgemalt, berichtete der Navigator und Skipper von Madsens U-Boot "Nautilus" vor Gericht. Was für ein Verbrechen das sein sollte, habe Madsen nicht gesagt. Er selbst sei davon ausgegangen, dass es um Geld- oder Schmuckdiebstahl ging, sagte der Zeuge.
Sexuell erregt von Gewalt und Tod
Madsen wird vorgeworfen, die schwedische Journalistin Kim Wall an Bord seines U-Bootes grausam misshandelt und getötet zu haben. Er selbst beschreibt den Tod der 30-Jährigen als Unglück. Die Staatsanwaltschaft dagegen vermutet, dass Madsen von Gewalt und Tod sexuell erregt wird. Sie zeigte vor Gericht erneut mehrere Videos von Hinrichtungen, die auf Madsens Festplatten gefunden wurden.
Zwei weitere Zeugen berichteten am Dienstag, Madsen habe mit ihnen darüber gesprochen, wie man eine Leiche entsorgen könne – unter anderem in der Bucht, in der im vergangenen Sommer Walls Leichnam gefunden wurde. Madsen hat bereits zugegeben, die junge Frau nach ihrem Tod zerstückelt und über Bord geworfen zu haben.
- dpa