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Nach Insolvenz: Gläubiger retten Modehaus Sinn und 1.500 Jobs


Eilmeldung
US-Wirtschaft schrumpft überraschend

Keine Kündigung von Mitarbeitern
Sinn rettet sich erneut aus der Insolvenz

Von t-online, FIN

Aktualisiert am 30.04.2025 - 12:12 UhrLesedauer: 2 Min.
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Die Gläubiger der Modekette Sinn haben der Fortführung des Unternehmens unter der Leitung der bisherigen Eigentümerin Isabella Goebel zugestimmt. (Archivbild) (Quelle: Bernd Thissen/dpa/dpa-bilder)
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Das Modehaus Sinn bleibt in den Händen der bisherigen Eigentümerin. Das Unternehmen rettet sich bereits aus seiner vierten Insolvenz.

Für viele Beschäftigte der Modehauskette Sinn war es eine Nachricht mit Signalwirkung: Die Gläubiger haben sich bei einer entscheidenden Versammlung gegen eine Übernahme durch die Peek-&-Cloppenburg-Mutter JC Switzerland Holding ausgesprochen – und sich stattdessen für den Sanierungsplan der bisherigen Eigentümerin Isabella Goebel entschieden. Damit bleibt das Unternehmen in vertrauten Händen, und für die rund 1.500 Mitarbeiter bedeutet das: keine Kündigungen, keine Filialschließungen.

Das Modeunternehmen mit Sitz in Hagen hatte im August 2024 zum vierten Mal Insolvenz anmelden müssen. Die Erleichterung über die nun beschlossene Rettung ist entsprechend groß.

Nach Insolvenz von Modehaus Sinn – bereits die vierte Krise

Goebels Plan setzte sich in der Gläubigerversammlung offenbar durch, weil er langfristig ausgelegt ist und eine Beschäftigungsgarantie bis 2028 sowie eine Gehaltsanpassung von fünf Prozent vorsieht. Das konkurrierende Angebot des P&C-Konzerns war ebenfalls auf eine Fortführung des Unternehmens ausgerichtet, reichte in den Augen der Gläubiger aber nicht an die Zusagen von Goebel heran.

Für das Modeunternehmen ist es bereits die vierte überstandene Insolvenz innerhalb von 15 Jahren. Die früher unter dem Namen SinnLeffers bekannte Kette hatte bereits in den Jahren 2008, 2016 und 2020 wirtschaftliche Schieflagen erlebt, sich aber immer wieder davon erholt. Zuletzt erwirtschaftete die Firma einen Jahresumsatz von rund 240 Millionen Euro.

Baumängel und steigende Kosten waren Gründe für Insolvenz

Als Hauptgründe für die jüngste Insolvenz nannte die Sinn GmbH strukturelle Veränderungen im Einzelhandel, aber auch konkrete Probleme vor Ort: Wegen Wasserschäden und anderer Baumängel mussten mehrere Etagen und ganze Filialen zeitweise schließen. Parallel dazu stiegen die Kosten für Mieten, Energie und Logistik stark an.

Nach dem positiven Votum der Gläubiger kann das Amtsgericht Hagen das Insolvenzverfahren nun bald einstellen. Insolvenzverwalter Michael Mönig sagte laut der Deutschen Presse-Agentur: "Ich freue mich für das Unternehmen."

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

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