Skandal in Argentinien Hunderte Kilo Kokain in russischer Botschaft entdeckt

Argentinische und russische Behörden haben einen großangelegten Drogenschmuggel verhindert. Ermittler entdeckten fast 400 Kilogramm Kokain in der russischen Botschaft in Argentinien.
Zwölf Koffer voller Kokain: Die Entdeckung, die der russische Botschafter in Argentinien den Landesbehörden im vergangenen Jahr meldete, hatte es in sich. Insgesamt 389 Kilogramm Kokain lagerten in einem Gebäude der diplomatischen Vertretung Russlands. Sie sollten wohl als Diplomatengepäck nach Russland geschickt werden.
Wie die argentinische Sicherheitsministerin Patricia Bullrich nun mitteilte, tauschten die Ermittler nach der Entdeckung die Drogen allerdings heimlich aus – gegen Mehl. Und versahen die Sendung auch noch mit GPS-Geräten. Es folgten 14 Monate Ermittlungsarbeit, die nun in Zugriffen in beiden Ländern mündete.
Fünf mutmaßliche Mitglieder eines Drogenrings seien nun in Verbindung mit dem Fund festgenommen worden, sagte Bullrich am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Buenos Aires. Drei der Festnahmen seien in Russland erfolgt. Unter den Festgenommenen sind demnach ein russischer Funktionär und ein argentinischer Polizeibeamter. Ein sechster Verdächtiger sei noch auf der Flucht. Er soll sich in Deutschland aufhalten.
- dpa