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Kleve: Schwerbewaffnete Frau befreit Psychiatrie-Patienten


Großfahndung in Kleve
Schwerbewaffnete Frau befreit Psychiatrie-Patienten

Von dpa, t-online, reuters
Aktualisiert am 22.05.2015Lesedauer: 2 Min.
Mindestens zwei Unbekannte haben einen Patienten der forensischen LVR-Klinik in Bedburg-Hau bei Kleve in Nordrhein-Westfalen befreit.Vergrößern des Bildes
Die Polizei in Kleve fahndet nach diesen beiden Personen, die zu Fuß auf der Flucht sind. (Quelle: Kreispolizeibehörde Kleve)

Eine bewaffnete Frau hat einen Patienten der forensischen LVR-Klinik in Bedburg-Hau bei Kleve in Nordrhein-Westfalen befreit. Die beiden sind auf der Flucht. Die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet, die bis zum Abend ohne Erfolg blieb.

Der Patient sollte zu einem HNO-Arzt in der 5 Kilometer von der Klinik entfernten Stadt gebracht werden, als die 22-jährige Frau vor der Arztpraxis die Tür des Transport-Autos aufriss und den Fahrer mit einer Schusswaffe bedroht hätte. Die beiden Pfleger hätten dann die Fußfesseln des Mannes lösen müssen. Dann hätten die beiden einen unbeteiligten Pkw-Fahrer angehalten, zum Aussteigen gezwungen und seien davon gefahren.

Anschließend hätten sie einen Unfall gehabt und seien nun zu Fuß auf der Flucht. Die Polizei fahndet nun mit einem Großaufgebot inklusive Hubschrauber und Spürhunden nach den Flüchtigen. Auch die Autobahnpolizei sowie niederländische Beamte sind in die Suche mit eingebunden.

Beide sind verurteilte Straftäter

Die Täterin ist vermutlich eine frühere Mittäterin des Mannes: "Es handelt sich bei der Frau jedoch nicht um die Ehefrau oder die Schwester des Mannes", erklärte eine Polizei-Sprecherin gegenüber "Focus Online": "Sie habe einen anderen Namen". Denkbar sei jedoch, dass die beiden ein Paar seien, doch das habe sich bisher nicht bestätigen lassen.

Laut "Der Westen" trägt der 27-Jährige, der befreit wurde, eine dunkelblaue Jeans, ein blaukariertes Hemd mit rotem Einsatz am Kragen und dunkle Lederschuhe. Er ist 1,75 Meter groß, schlank, hat kurze, dunkle Haare und trägt einen Dreitagebart. Es handele sich um einen verurteilten Straftäter, sagte die Sprecherin gegenüber "Focus Online".

Der 27-Jährige war wegen schweren Raubes in Tateinheit mit schwerer räuberischer Erpressung zu einer Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt worden. Vor seinem Haftantritt sollte er eine Entziehungskur machen. In der psychiatrischen LVR-Klinik sei er seit November 2014, weil er einen Entzug mache. Der Mann gelte jedoch nicht als gewaltbereit.

Der Mann sei bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten, teilten die Ermittler mit. Sie warnten davor, dem vermutlich bewaffneten Paar zu nahe zu kommen.

Geplante Tat

Es sei eine geplante Tat gewesen, so die Sprecherin weiter. Die Arzttermine würden den Patienten erst kurz zuvor mitgeteilt, außerdem würden sie zu ständig wechselnden Ärzte gebracht. Damit soll verhindert werden, dass eine Absprache stattfinden kann. In diesem Fall sei das jedoch auf bisher ungeklärte Weise geschehen.

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