Justiz Hängen statt Steinigen: Iran will Frau hinrichten

Die geplante Steinigung im Iran von Sakineh Mohammadi Ashtiani sorgte weltweit für internationale Schlagzeilen. Nun droht Ashtiani angeblich der Tod durch den Strang, obwohl es noch kein endgültiges Urteil gegen sie gibt, teilten die Justizbehörden mit.
Der Iran hatte die 43-jährige ursprünglich wegen angeblichen Ehebruchs zum Tod durch Steinigung verurteilt. Nach den Protesten von Menschenrechtlern aus aller Welt legte der Iran dieses Urteil aber auf Eis. Nun gebe es von der Justiz Bestrebungen, sie hinzurichten, weil sie ihrem Liebhaber geholfen habe, ihren Mann zu ermorden, berichtete die Nachrichtenagentur Fars.
Der Chef der iranischen Justiz Ajatollah Sadek Amoli-Laridschani sei dabei, diese Entscheidung nun zu treffen, hieß es seitens der Justizbehörden der Provinz Ost-Aserbeidschan. Beobachter hoffen aber darauf, dass er aufgrund der großen internationalen Aufmerksamkeit gegen eine Todesstrafe entscheiden wird.
Todesstrafe im Juli eigentlich aufgehoben
Nach anhaltender Kritik aus dem Ausland schien die Todesstrafe im Juli aufgehoben worden zu sein. Anfang des Jahres wurden zwei deutsche Journalisten, die wegen eines Interviews mit Ashtianis Sohn festgenommen worden waren, nach vier Monaten Haft freigelassen.