Kriminalität Polizist erschießt Mann in Cuxhaven
Ein Polizist hat am Mittwochabend einen Mann im niedersächsischen Cuxhaven getötet. Während einer Fortbildungsveranstaltung im Kreishaus hatte der Mann zuvor mehrere Unbeteiligte mit Metallstangen angegriffen und verletzt, wie die Staatsanwaltschaft Stade mitteilte.
Auch auf Beamte soll er mit den Metallstangen, die er wie Lanzen hielt, losgegangen sein. Dabei gab ein 25-jähriger Polizist einen Schuss ab, durch den der 47-Jährige tödlich verletzt wurde.
Opfer wird obduziert
Der Beamte habe offenbar aus Notwehr gehandelt, berichteten die "Cuxhavener Nachrichten". Zuvor hatte er den Angreifer mehrfach aufgefordert, die Gegenstände hinzulegen.
Das Opfer soll noch am Nachmittag obduziert werden. Zudem werde der Moment der Schussabgabe rekonstruiert, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt, Hartmut Nitz.
Polizist wird psychologisch betreut
Die Ermittler konnten den Beamten offenbar noch nicht zu dem Vorfall befragen. "Ihm geht es sehr schlecht. Es ist das Schlimmste, was einem Polizisten passieren kann", sagte die Polizeisprecherin. Der Mann werde derzeit psychologisch betreut.
Der Getötete stammt nach bisherigen Erkenntnissen aus dem Landkreis Cuxhaven und ist ohne festen Wohnsitz. Er ist bereits wegen diverser Aggressionsdelikte bei der Polizei bekannt. Geprüft wird, ob er zum Tatzeitpunkt unter Alkoholeinfluss stand und deshalb in einer Ausnahmesituation handelte.