Mord und Totschlag Diese Straftaten fallen unter Kapitalverbrechen

Die Begriffe Mord und Totschlag sind jedem bekannt, doch wann spricht man von einem sogenannten Kapitalverbrechen? Hier eine Definition.
Ein Kapitalverbrechen ist ein juristischer Begriff, der je nach Rechtssystem unterschiedlich definiert wird. In der Regel bezeichnet er jedoch besonders schwere Straftaten, die mit der Höchststrafe geahndet werden – also mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder, in Ländern mit entsprechender Gesetzgebung, sogar mit der Todesstrafe.
In Deutschland ist der Begriff Kapitalverbrechen nicht gesetzlich definiert, wird jedoch im juristischen Sprachgebrauch und in der Öffentlichkeit häufig für besonders gravierende Delikte wie Mord oder Totschlag verwendet. Diese werden in der Regel mit einem sehr hohen Strafmaß bis hin zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe geahndet.
Im angelsächsischen Recht, vor allem in den USA, ist der Begriff capital crime juristisch exakt definiert: Es handelt sich um Straftaten, auf die die Todesstrafe verhängt werden kann. Darunter fallen: Mord mit erschwerenden Umständen (z. B. an einem Polizisten oder bei Entführung), Spionage oder Verrat, Terroristische Anschläge mit Todesopfern und Massenmord. Die konkrete Definition kann je nach US-Bundesstaat leicht variieren.
Herkunft des Begriffs
Der Begriff Kapitalverbrechen stammt vom lateinischen Wort "caput", was "Kopf" bedeutet. Ursprünglich bezog sich der Ausdruck auf Straftaten, für die man den Kopf verlieren konnte – sprich: mit dem Tod bestraft wurde. Diese historische Herkunft spiegelt sich bis heute in der Bedeutung des Begriffs wider.
- gesetze-im-internet.de: "Deutsches Strafgesetzbuch (StGB)"
- strafverteidiger-salzgitter.de: "Kapitalstrafrecht: Besonders schwere Straftaten mit hoher Strafandrohung"