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Neumünster: Menschenunwürdige Arbeitsbedingungen – Zoll befreit Arbeiter


Razzia bei Unternehmen
Menschenunwürdige Zustände in Ekel-Unterkunft entdeckt

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 20.03.2025 - 14:28 UhrLesedauer: 1 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:250320-911-005130Vergrößern des Bildes
In diesen Räumen mussten Arbeiter hausen: Die illegal Beschäftigten wurden von ihrem Chef zu 13-stündiger Arbeit ohne Lohn gezwungen. (Quelle: Hauptzollamt Kiel/dpa)
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Fast 80 Zöllner durchsuchen eine Baustelle und ein Firmengelände. Zuvor hatte ein Arbeiter, der flüchten konnte, den Ermittlern einen Tipp gegeben.

In einer Fabrikhalle in Neumünster hat der Zoll katastrophale Lebens- und Arbeitsbedingungen aufgedeckt. Fensterlose Zimmer, verschimmelte Schlafplätze und zugesperrte Türen waren nur einige der Missstände, die bei einer groß angelegten Durchsuchung ans Licht kamen. Fast 80 Zöllnerinnen und Zöllner durchsuchten Wohn- und Geschäftsräume, das Firmengelände sowie eine Baustelle eines Unternehmers. Anlass der Aktion war auch der Verdacht auf Schwarzarbeit, teilte das Hauptzollamt Kiel mit.

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Eine Person wurde aus den unwürdigen Verhältnissen befreit, während der 52 Jahre alte Verdächtige festgenommen wurde. Ihm wird vorgeworfen, mehrere rumänische Arbeiter unter falschen Versprechungen nach Deutschland gelockt zu haben. Diese wurden dann in der Fabrikhalle eingesperrt und ausgebeutet. Einer der Arbeiter konnte fliehen, alarmierte die Polizei und brachte so die Ermittlungen ins Rollen.

Ausbeutung von Arbeitskräften in Deutschland

Nach Angaben des Hauptzollamts Kiel mussten die Arbeiter bis zu drei Monate lang oft 13 Stunden am Tag arbeiten – ohne geregelte Pausen und mit minimaler Verpflegung. Nach der Arbeit wurden sie zurück zur Unterkunft gefahren und dort eingesperrt.

Der Verdächtige soll die Arbeiter auch mit körperlicher Gewalt unter Kontrolle gehalten haben. Zudem habe er ihnen keinen Lohn gezahlt und weder Steuern noch Sozialabgaben abgeführt.

Die Durchsuchung fand am Donnerstag statt. "Die vorgefundenen, für bis zu zehn Personen bereitgehaltenen Schlafplätze waren in einem unzumutbaren, teils stark verschimmelten Zustand", sagte Robert Dütsch, Leiter des Hauptzollamts Kiel. Auch auf der Baustelle wurden mehrere Mängel festgestellt; die Arbeitsschutzbehörde legte sie sofort still.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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