Bielefeld: Schüsse vor Landgericht bei Rockerprozess – Verletzte

Schüsse bei Rockerprozess

Mehrere Verletzte am Bielefelder Landgericht – zwei Festnahmen

Vor dem Landgericht in Bielefeld sind mehrere Menschen verletzt worden. Zuvor fielen Schüsse. Inzwischen gab es vorläufige Festnahmen von zwei Tatverdächtigen.

Der Großeinsatz der Polizei nach den Schüssen in der Bielefelder Innenstadt dauert weiterhin an. Dort sind am Nachmittag Schüsse vor dem Landgericht gefallen. Inzwischen konnten vor Ort zwei Tatverdächtige, deren Tatbeteiligung noch nicht geklärt ist, vorläufig festgenommen werden. Ihre Tatbeteiligung wird aktuell weiter aufgeklärt.

Eine weitere Person mit derzeit unklarer Tatbeteiligung sollte sich in einem Objekt in Tatortnähe aufhalten. Dieses wurde mit negativem Ergebnis überprüft. Trotzdem sucht die Polizei weiter nach einer dritten Person. Darüber hinaus wurde eine mögliche Tatwaffe gefunden.

Gezielter Angriff

Die Polizei spricht von einem gezielten Angriff. Laut einer Mitteilung der Polizei Bielefeld wurden nach derzeitigen Erkenntnissen mindestens vier Personen durch Schüsse verletzt. Auch von einem lebensgefährlich Verletzten ist die Rede. Augenzeugen berichten, dass Beamte die auf dem Boden liegenden Verletzten versorgten, so der WDR. Der Bereich war nach der Tat weiträumig abgesperrt.

Weil noch immer ermittelt wird, sind Auskünfte zu Opfern und Tätern derzeit nicht möglich. Die Polizei hat ein Hinweisportal geschaltet. Fotos und Videos der Tat sollen bitte unter https://nrw.hinweisportal.de/ unter "Schießerei in Bielefeld vom 26.02.2025" hochgeladen werden.

Wie der Sender Radio Bielefeld berichtet, habe das nahe gelegene Gymnasium am Waldhof die Eltern informiert, dass Schülerinnen und Schüler sicher untergebracht seien.

Schwer bewaffnete Beamte vor Ort

Am Mittwochabend sind in der Nähe des Tatorts zahlreiche schwer bewaffnete Kräfte der Polizei vor Ort. Mehrere Nebenstraßen sowie die mehrspurige Straße am Tatort sind gesperrt. In einem abgesperrten Bereich sammeln sich nach Angaben eines dpa-Reporters weitere mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten.

Schüsse in Bielefeld: Mehrere Menschen verletzt

Am Landgericht wird derzeit der Rockerprozess um den erschossenen Ex-Boxer Besar Nimani geführt. Die Schüsse sind nach Aussage eines Justizsprechers zeitnah nach Ende einer Verhandlung im Prozess gefallen. Der Vorfall soll sich außerhalb des Gebäudes auf der Südwestseite an der Bundesstraße 66 ereignet haben.

Die "Neue Westfälische" berichtete, dass unter anderem der Vater und der Bruder eines angeklagten mutmaßlichen Täters angeschossen worden seien. Die Schüsse sollen aus einem Auto abgefeuert worden sein. Schwerbewaffnete Polizisten sollen den Einsatzort sichern. Ebenso sei ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Kreuzung vor dem Landgericht wurde komplett gesperrt. Auf Anfrage von t-online bestätigte die Polizei nur einen Polizeigroßeinsatz am Landgericht. Weitere Informationen lagen zunächst nicht vor.

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Ex-Boxer in Bielefelder Fußgängerzone erschossen

Ende Januar hatte vor dem Landgericht ein Prozess um den Tod Nimanis begonnen. Die Verhandlungstage finden unter großen Sicherheitsauflagen statt. Beamte einer Einsatzhundertschaft der Polizei sichern jeweils das Gebäude und den Verhandlungssaal. Alle Besucher, Nebenkläger und Medienvertreter mussten sich vor Eintritt in den Gerichtssaal durchsuchen lassen.

Laut Anklage der Staatsanwaltschaft Bielefeld sollen zwei Männer dem Opfer am 9. März 2024 aufgelauert und nach einem gemeinsamen Tatplan vor einem Geschäft in der Bielefelder Fußgängerzone 16 Schüsse abgegeben haben. Der 38-Jährige hatte zuvor in der Nähe sein Auto geparkt und war zu Fuß in Richtung des späteren Tatorts gegangen. Er verblutete noch am Tatort. Das Motiv ist bis heute unklar. Der jetzt wegen heimtückischen Mordes angeklagte 34-Jährige hat sich bislang nicht zu dem Tatvorwurf geäußert.