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München: Rucksack vergessen – Mann auf Gleisen will S-Bahn stoppen


Bundespolizei im Einsatz
Mann zwingt Lokführerin zur Vollbremsung

Von t-online, afp
03.11.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0670176754Vergrößern des Bildes
Ein Mann mit Rucksack (Archivbild): In Bayern wurde eine S-Bahn von einem Mann gestoppt. (Quelle: IMAGO/Uwe Umstätter/imago)

Ein Mann hat seinen Rucksack in der S-Bahn vergessen – und einen riskanten Plan. Gegen ihn wird nun ermittelt.

Ein ungewöhnlicher Zwischenfall hat sich am Samstagabend bei München ereignet: Ein 29-jähriger Mann stellte sich auf die Gleise und zwang eine herannahende S-Bahn zur Notbremsung. Laut Angaben der Bundespolizei München war die Bahn mit etwa 85 Kilometern pro Stunde unterwegs und kam nur zwei Meter vor dem Mann zum Stehen.

Der Grund für seine riskante Aktion: Er hatte im Zug seinen Rucksack vergessen, in dem sich sein Wohnungsschlüssel befand.

Mann flüchtet über die Gleise

Der Mann weigerte sich zunächst, die Gleise zu verlassen, bis ihm sein Rucksack ausgehändigt würde. Die Lokführerin beriet sich daraufhin mit dem Fahrdienstleiter und ließ den 29-Jährigen in den Zug einsteigen. Gleichzeitig informierte sie die Bundespolizei.

Am nächsten Bahnhof in Maisach hielt die Lokführerin die Türen verriegelt und wartete auf das Eintreffen der Polizei. Doch bevor diese ankam, entriegelte der Mann eigenmächtig eine Tür und flüchtete über die Gleise. Ein Sicherheitsmitarbeiter der Bahn versuchte vergeblich, ihn zum Verlassen des gefährlichen Bereichs zu bewegen. Der Flüchtige griff nach einem Stein und machte Wurfbewegungen in Richtung des Sicherheitsmitarbeiters.

Ermittlungen wegen Bedrohung und Nötigung

Daraufhin sperrte die Bundespolizei die Gleise in der Region für 45 Minuten und suchte mit einem Helikopter nach dem flüchtigen Mann. Trotz intensiver Suche blieb er unauffindbar. Den zurückgelassenen Rucksack entdeckten die Beamten jedoch in der S-Bahn, darin waren persönliche Unterlagen des Mannes sowie sein Wohnungsschlüssel.

In seiner Wohnung trafen die Einsatzkräfte ihn nicht an. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen den 29-Jährigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Bedrohung und Nötigung. Der aus Eritrea stammende Mann war erstmals im Juli dieses Jahres in Deutschland eingereist. Bisher soll er lediglich wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz polizeilich in Erscheinung getreten sein, teilte die Bundespolizeiinspektion München mit.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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