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Diplomatische Spannungen mit Kanada: Air India-Maschine muss nach Bombendrohung notlanden


Diplomatische Spannungen
Bombendrohung – Flieger-Notlandung in der kanadischen Arktis

Von t-online, aj

Aktualisiert am 16.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Passagier, der während eines Air-India-Fluges auf eine Mitreisende uriniert hatte, erhielt von der Airline vier Monate Flugverbot.Vergrößern des Bildes
Eine Air India Maschine (Archivbild): Eine dieser musste in der Arktis notlanden. (Quelle: Bayne Stanley/imago-images-bilder)

Eine Air India Maschine musste wegen einer falschen Bombendrohung in der kanadischen Arktis notlanden. Dies geschah kurz nach diplomatischen Spannungen zwischen Kanada und Indien.

Eine Maschine der Air India, die auf dem Weg nach Chicago war, musste aufgrund einer falschen Bombendrohung eine abrupte Notlandung in der kanadischen Arktis einlegen. Der dramatische Vorfall ereignete sich am frühen Dienstagmorgen und kommt nur einen Tag, nachdem Kanada und Indien im Zuge eines wachsenden diplomatischen Streits hochrangige Diplomaten ausgewiesen haben.

Der Flug mit 211 Besatzungsmitgliedern und Passagieren an Bord landete sicher am Flughafen von der Stadt Iqaluit, etwa 300 Kilometer nördlich des Polarkreises. Die Royal Canadian Mounted Police (RCMP) erklärte in einer Pressemitteilung, dass "eine unspezifizierte Bombendrohung von einer Person in Indien an Air India weitergeleitet wurde." Diese Drohung habe den Kapitän des Fluges erreicht, der daraufhin entschied, die Notlandung durchzuführen.

Air India informierte über den Vorfall auf der Plattform X und betonte: "Das Flugzeug und die Passagiere werden gemäß den festgelegten Sicherheitsprotokollen erneut überprüft". Die Behörden in Iqaluit haben Ermittlungen eingeleitet.

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Eskalierende Spannungen zwischen Kanada und Indien

Die diplomatischen Spannungen zwischen Kanada und Indien haben sich verschärft, nachdem der kanadische Premierminister Justin Trudeau schwere Vorwürfe gegen die indische Regierung erhoben hatte. Trudeau beschuldigte Delhi, in die Ermordung des prominenten Sikh-Führers Hardeep Singh Nijjar in British Columbia verwickelt zu sein.

Der britische "Guardian" berichtete auch von anderen Bedrohungen gegen Air India. Am Montag wurde demnach ein Flug von Mumbai nach New York wegen einer falschen Bombendrohung umgeleitet. Auch die Billigfluggesellschaft IndiGo habe Drohungen gegen Flüge nach Dschidda und Muskat gemeldet.

Erinnerungen an frühere Angriffe

Im Jahr zuvor hatten kanadische Behörden ähnliche Drohungen gegen Air India untersucht. Damals hatte ein prominenter Separatistenführer Sikhs davor gewarnt, mit der Airline zu fliegen. Kanadas Verkehrsminister hob hervor, dass er in diesem Vorfall eine Bedrohung für die Luftfahrt sehe, die er äußerst ernst nehme.

Die jüngsten Bedrohungen wecken unweigerlich Erinnerungen an den tragischen Anschlag auf Air India Flug 182 im Jahr 1985. Damals kamen 329 Menschen ums Leben, darunter 280 Kanadier und 86 Kinder, als das Flugzeug vor der Küste Irlands explodierte. Es bleibt der schlimmste Massenmord in der Geschichte Kanadas.

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