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Bayern: Zwei Rockergruppen treffen aufeinander – Versuchter Totschlag


Eskaliert der Rockerkrieg in Bayern?
Festnahmen und Schwerverletzte bei Gewaltexzess


Aktualisiert am 16.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Mitglied der Bandidos beim Bikertreffen in Nürnberg: Das USK rückte an, weil Bandidos, Hells Angels und Outlaws in Streit geraten sind.Vergrößern des Bildes
Ein Mitglied der Bandidos beim Bikertreffen in Franken (Archivbild): Erneut gerieten Rocker in der Region aneinander. (Quelle: vifogra / Haubner)

In Bayern treffen zwei Rockergruppen gewaltsam aufeinander. Dem Großteil der mutmaßlichen Täter gelingt die Flucht.

In einer unterfränkischen Kleinstadt ist es am Wochenende zu einem Gewaltexzess im Rockermilieu gekommen. Rund 40 Mitglieder zweier rivalisierender Rockergruppen trafen am Samstagabend in Marktheidenfeld aufeinander, wie die Polizei schreibt. An einer Tankstelle kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der auch mit Messern angegriffen wurde. Während wohl der Großteil der Beteiligten fliehen konnte, wurde nun gegen einen der Rocker Haftbefehl erlassen, wie der BR am Montag berichtete.

Dem 49-Jährigen aus dem Landkreis Miltenberg wird versuchter Totschlag und ein besonders schwerer Fall des Landfriedensbruchs vorgeworfen. Acht weitere Rocker wurden wieder auf freien Fuß gesetzt, gelten allerdings weiterhin als tatverdächtig. Den Männern im Alter zwischen 25 und 63 Jahren wird schwerer Landfriedensbruch und gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, wie die "Bild"-Zeitung schreibt.

Bei der Auseinandersetzung wurden mindestens fünf Personen verletzt, teils schwer – eine Person musste mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei geht davon aus, dass weitaus mehr Personen an der Tat beteiligt waren und suchte mit einer Drohne den Tatort erneut ab.

Waffen sichergestellt

Im Zuge der Ermittlungen wurden mehrere Wohnanschriften von mutmaßlichen Beteiligten durchsucht. Dabei wurden unter anderem Hieb-, Stich- und Schusswaffen, Schutzbekleidung, Mobiltelefone und Betäubungsmittel gefunden. Bereits seit Jahren versuchen die Ermittlungsbehörden, mit einer "Strategie der tausend Nadelstiche" gegen verschiedene Rockergruppen vorzugehen, wie der Ex-Hells-Angel Kassra Zargaran im Gespräch mit t-online angab. Das ganze Interview lesen Sie hier.

Nach Angaben der Polizei soll es sich bei den beiden aufeinander treffenden Gruppen um die Rockerbanden Bandidos und Outlaws handeln. Während die Ermittler dem BR sagten, dass es noch unklar sei, ob die Gruppen sich gezielt getroffen hätten, scheint "Bild" sich bereits sicher zu sein. Dort heißt es, dass sich die Gruppen gezielt verabredet hätten.

Rockergruppen im Fadenkreuz

Sowohl die Bandidos als auch die Outlaws befinden sich im Fadenkreuz der Ermittlungsbehörden. Das Bundeskriminalamt zählt sie neben den Hells Angels und dem Gremium MC zu den polizeilich relevantesten Rockergruppierungen.

Einen Kriminalitätsschwerpunkt der Szene soll es in Marktheidenfeld jedoch nicht geben. "Wir haben hier natürlich auch Rocker, die hier wohnhaft sind. Allerdings ist es so, dass wir hier in keiner Weise irgendwelche Auffälligkeiten hatten", sagte der Dienststellenleiter der Polizei Marktheidenfeld, Michael Zimmer, dem BR.

Viele der Beteiligten würden wohl nicht aus der Region stammen, so Zimmer. In Bayern ist es allerdings nicht der erste Fall, der Aufsehen erregt. Auch am ersten Mai trafen unter anderem Rockergruppen aufeinander.

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