Nach Festnahme von Daniela Klette Die Waffensammlung der Ex-RAF-Terroristen
Das Landeskriminalamt Niedersachsen hat Bilder von Asservaten, darunter Waffen und Masken, veröffentlicht, die seit der Festnahme einer Ex-RAF-Terroristin beschlagnahmt wurden.
Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen und die Staatsanwaltschaft Verden haben Neuigkeiten über die Ermittlungen gegen das seit 2015 gesuchte Räuber-Trio Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg mitgeteilt. Neue Bilder zeigen die beschlagnahmten Gegenstände der Ex-RAF-Terroristen.
Die Beweismittel stammen aus Durchsuchungen in Berlin nach der Festnahme von Klette am 26. Februar 2024. Zusammengekommen sind mehrere tausend Asservate wie Waffen, Bargeld, Tatmittel, digitale Medien wie Fotos sowie persönliche Gegenstände der Tatverdächtigen.
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Mit Fahndungsbildern Jagd nach Staub und Garweg
Interessant für die Öffentlichkeit sind vor allem die gefundenen Waffen. In der Wohnung von Klette entdeckten die Ermittler unter anderem eine Nachbildung einer RPG 7 – ein russischer Hand-Granatwerfer zur Panzerabwehr – sowie zwei weitere Kriegswaffen: ein polnisches Sturmgewehr Radom Tantal und eine tschechische Maschinenpistole Samopal vz. 48. Den Untersuchungen zufolge wurden diese Waffen von dem Trio bei mehreren Überfällen verwendet, um die Opfer einzuschüchtern und zu bedrohen.
Die Ermittlungsbehörden gehen davon aus, dass die Täter bei den ihnen zur Last gelegten Raubüberfällen rund 2,7 Millionen Euro erbeutet haben. Darunter zählt auch der Überfall auf einen Geldtransporter in Cremlingen (Niedersachsen) am 25. Juni 2016, bei dem mithilfe einer Schusswaffe und körperlicher Gewalt der Beifahrer als Geisel genommen wurde.
Hinweise aus der Bevölkerung sollen helfen
Zusätzlich zu den Waffen stellen die Behörden nun auch andere Asservate zur Schau: darunter Utensilien wie Perücken und Sturmhauben zur Verschleierung der eigenen Identität oder ein Funkstörsender zur Fluchtvereinfachung. Mit diesen Bildern wenden sich Staatsanwaltschaft Verden und das LKA Niedersachsen an die Bevölkerung: Wer kann Angaben zu den abgebildeten Gegenständen machen? Wo wurden diese gekauft? Wo und wer hat diese Gegenstände genutzt? Woher stammen die Waffen?
Hinweise nimmt das LKA Niedersachsen unter der Rufnummer 0511 9873-7400 entgegen. Da das flüchtige Trio bewaffnet sein könnte, rät das LKA Niedersachsen den Bürgerinnen und Bürgern dringend davon ab, die Gesuchten selbst anzusprechen.
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