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"Most Wanted": Meistgesuchte Verbrecherin der Welt kommt aus Deutschland


Auf den "Most Wanted"-Listen
Sie sind die meistgesuchten Frauen der Welt

Von t-online, lmk

Aktualisiert am 10.04.2024Lesedauer: 3 Min.
Ruja Ignatova, die "Cryto-Queen", steht wegen verschiedener Betrugsdelikte vom FBI auf die "Most Wanted"-Liste.Vergrößern des Bildes
Ruja Ignatova, die "Crypto-Queen", steht wegen verschiedener Betrugsdelikte vom FBI auf die "Most Wanted"-Liste. (Quelle: fbi.gov)
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Sie betrogen Anleger, handelten mit Drogen oder begingen Gewaltverbrechen: Fünf Frauen stehen auf den "Most Wanted"-Listen in Europa und den USA.

Auf der "Most Wanted"-Liste der europäischen Polizeibehörde Europol stehen zurzeit mehr als 50 Personen, zehn weitere genießen bei der US-Bundespolizei FBI die oberste Priorität. Auch wenn der eindeutige Großteil der gesuchten Verbrecher männlichen Geschlechts ist, stechen auch eine Handvoll Frauen heraus – fünf, um genau zu sein.

Ruja Ignatova: die einzige Frau auf der FBI-Liste

Dr. Ruja Ignatova, auch als "Crypto Queen" bekannt, ist zurzeit die einzige Frau auf der Top-Zehn-Liste des FBI. Ignatova wuchs in Schramberg, einem kleinen Ort im Schwarzwald, auf und promovierte in Jura. Sie gilt als der Kopf eines der größten Wirtschaftsverbrechen der vergangenen Jahre. Im Jahr 2014 gründete die 43-jährige Deutsch-Bulgarin die Firma OneCoin, die eine angebliche Kryptowährung vermarktete – eine europäische Schein-Alternative zu Bitcoin.

Das Schneeballsystem zeigte seine Wirkung. Binnen kurzer Zeit seien Millionen an Investoren auf die Masche Ignatovas hereingefallen und investierten in eine Kryptowährung, die wohl nie existierte. Mehr über den Fall lesen Sie hier.

Mehreren Berichten zufolge sei Ignatova bereits verstorben – im Auftrag des bulgarischen Drogenbosses Hristoforos Amanatidis ermordet. Dieser soll als Sicherheitschef eng mit OneCoin und Ruja Ignatova zusammengearbeitet haben. Das FBI hingegen geht davon aus, dass die "Crypto Queen" noch lebe. Möglicherweise habe sich Ignatova sogar einer Schönheitsoperation unterzogen.

Im Februar 2018 wurde die Deutsch-Bulgarin dann wegen Überweisungsbetrug, Geldwäsche und Aktienbetrug angeklagt. Für Informationen, die zur Festnahme von Ruja Ignatova führen, stellt das FBI eine Belohnung von bis zu 250.000 Dollar (230.025 Euro) bereit.

Marina Kramberger: seit Juli 2021 auf der Flucht

Marina Kramberger ist eine der vier Frauen, die bei Europol auf der "Most wanted"-Liste stehen. Die aus Slowenien stammende Frau wird wegen mehreren Betrugsdelikten gesucht. Indem Kramberger ihnen Lügengeschichte auftischte, überzeugte sie ihre Opfer, der "Slovenia Times" zufolge, ihr Unterkünfte oder Geld zu geben. Die 34-Jährige sollte eine Gefängnisstrafe von einem Jahr und drei Monaten verbüßen, erschien jedoch nie vor Gericht.

Seit Juli 2021 ist Kramberger auf der Flucht. Dabei wird angenommen, dass sie nicht alleine reist, sondern in Begleitung einer weiteren Frau. Weitere Informationen zu der 34-jährigen Slowenin sind nicht bekannt.

Tania Gomez: Drogengeschäfte anstatt Tierschutz

Unter dem Vorwand, Hunde zu retten, baute sich die Schwedin Tania Gomez ein großes Drogennetzwerk auf. Gesucht wird die 31-Jährige seit März 2021 wegen schwerer Drogendelikte und Geldwäsche. Sie soll für diverse Verbrecherorganisationen große Mengen an Geld und Betäubungsmitteln geschmuggelt haben, so Europol.

Hinzu kommt, dass Gomez mutmaßlich auch mithilfe ihrer vermeintlichen Rettungsorganisation für streunende Hunde, "HundGärin", in ein Netzwerk für illegale Tierhaltung und deren Transport verwickelt sei.

Marzia Marimar Calleja Maatouk: mit 23 Jahren bereits "Most Wanted"

Marzia Marimar Calleja Maatouk aus Malta wird ebenfalls wegen Drogenhandels von Europol gesucht. Bereits mit 19 Jahren wurde die Maltesin wegen Drogenbesitzes mit Lieferabsichten angeklagt und dann zu 15 Monaten Haft, sowie 3.500 Euro Strafe und der Zahlung der Gerichtskosten verurteilt. Die heute 23-jährige Maatouk legte gegen das Urteil Berufung ein und floh, bevor die Verhandlungen wieder aufgenommen werden konnte.

Laut der "Malta Independent" geht die Polizei davon aus, dass die 23-Jährige mit einem Privatboot die maltesische Insel verlassen habe. Das "Hamburger Abendblatt" berichtet unter Berufung auf Geheimdienstinformationen, dass Maatouk in der Begleitung von ihrem Ehemann Jomic Calleja Maatouk sei. Demnach werde dieser ebenfalls wegen illegalen Handels mit Waffen, Munition und Sprengstoff gesucht und zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Eva Zámečníková: versuchter Mord am eigenen Ehemann

Die Slovakin Eva Zámečníková ist die letzte flüchtige Frau auf der Liste und wurde wegen versuchten Mordes zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. Ihr anvisiertes Mordopfer war ihr Ehemann. Am 15. Januar 2014 soll die Floristin die Ermordung ihres Mannes beauftragt haben, nur zwei Monate nach der Hochzeit.

Für 50.000 Euro sollte Martin Adamkovič den Mord für Zámečníková ausführen. Die Tat war für den 24. Januar geplant, und die Floristin gab Adamkovič genau die Adresse, wo er ihren Mann finden würde. Der beauftragte Killer wandte sich jedoch an die Polizei.

In Zusammenarbeit mit der Polizei und Zámečníkovás Ehemann stellten sie den geplanten Mord nach und lockten die 42-Jährige so in eine Falle, berichtet CNN Prima News. Doch die Frau entkam. Sie hatte ihren Mann zwei Jahre nach der Tat als vermisst melden wollen, um dann den Rest des Hauses zu bekommen. Der Grund für die Tat sei nach Zeugenaussagen, dass sie "ihren Mann nicht ernähren" wollte. Zámečníková ist immer noch auf der Flucht.

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