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Nienburg: Mann bei Polizeieinsatz erschossen – scharfe Kritik


Ermittlungen in Nienburg
Tödlicher Polizeieinsatz: Gab es überhaupt einen Grund?

Von dpa
Aktualisiert am 04.04.2024Lesedauer: 1 Min.
Polizeieinsatz in NienburgVergrößern des Bildes
In Nienburg in Niedersachsen ist bei einem Polizeieinsatz ein Mann tödlich verletzt worden (Archivbild): Eine Polizistin wurde angeschossen. (Quelle: Moritz Frankenberg/dpa/dpa-bilder)
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Ein Polizeieinsatz in Nienburg endete mit dem Tod eines Mannes, der die Beamten angeblich mit einem Messer angriff. Der Flüchtlingsrat fordert Aufklärung.

Nach dem tragischen Tod eines 46-jährigen Mannes durch Polizeischüsse in Nienburg (Niedersachsen) verlangt der Flüchtlingsrat eine gründliche Untersuchung des Vorfalls. Laut Erkenntnissen der Behörden wurde der Mann von der Polizei getötet, nachdem er diese angeblich mit einem Messer angegriffen hatte. Gegen 14 Polizisten, die an dem Einsatz beteiligt waren, wird derzeit ermittelt.

Der genaue Ablauf des Polizeieinsatzes bleibt unklar. Nach bisherigem Kenntnisstand soll der Mann zuerst seine Partnerin mit einem Messer bedroht haben, woraufhin diese die Polizei alarmierte. Der Verdächtige griff dann angeblich die Beamten und einen Polizeihund mit dem Messer an.

Widersprüchliche Aussagen und offene Fragen

Es gibt jedoch Einwände gegen diese Darstellung. Nach Angaben des Flüchtlingsrats bestreitet die Partnerin des Verstorbenen, dass sie vor dem Einsatz von ihm bedroht wurde. Sie habe versucht, den Mann während des Einsatzes zur Kooperation zu bewegen, doch dies wurde ihr laut dem Verein von den Beamten untersagt.

Der Flüchtlingsrat gab weiterhin bekannt, dass Angehörige den Mann als psychisch auffällig meldeten und vor dessen Ausnahmezustand warnten. Trotzdem eskalierte die Situation und endete mit dem Tod des 46-Jährigen aus Gambia. Die Ermittler konterten diese Aussage am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Hinsichtlich der psychischen Probleme liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor."

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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