Amoklauf in US-Bundesstaat Maine: Todesschütze auf der Flucht – viele Tote

Verdächtiger identifiziert

US-Polizei jagt Todesschützen – 18 Tote

In den USA hat es ein Blutbad gegeben. Ein Mann soll im US-Bundesstaat Maine 18 Menschen erschossen haben.

Bei einem Schusswaffenangriff in der Stadt Lewiston im US-Bundesstaat Maine sind am Mittwoch nach Angaben der Gouverneurin 18 Menschen getötet worden, zuvor war von mindestens 22 Toten die Rede. 13 Menschen seien verletzt worden. Die Polizei warnte vor einem Schützen, der noch immer in der Stadt Lewiston oder der Umgebung unterwegs sein soll. "Wir sind buchstäblich mit Hunderten Polizeibeamten im Einsatz", sagte ein Polizeisprecher am späten Mittwochabend (Ortszeit).

Nach US-Medienberichten war es gegen 20 Uhr in einer Bowlingbahn und einem Restaurant zu Schüssen gekommen. Es soll viele Tote und Verletzte gegeben haben. Die beiden Tatorte sind etwa sechs Kilometer voneinander entfernt.

Verdächtiger soll 40-jähriger Reservist sein

Die Polizei von Lewiston fahndete unter anderem nach einem Kombi, der in Zusammenhang mit der Tat stehen soll. Das Auto wurde in der Nacht gefunden.

Die Polizei von Lewiston gab eine Mitteilung heraus, in der nach dem 40-jährigen Robert C. gesucht wird. Er sei eine "Person von Interesse". Es soll sich um einen Armeereservisten handeln, der Personen an Waffen ausbildet. Er soll vor Kurzem in psychiatrischer Behandlung gewesen sein. Die Polizei warnt, dass er bewaffnet und gefährlich sein soll. Ein Motiv für die Tat ist noch nicht bekannt.

Die Polizei im County Androscoggin veröffentlichte kurz nach Bekanntwerden der Taten Fotos eines Mannes, der ein Sturmgewehr in der Hand hält. Die Bilder wurden von einer Überwachungskamera aufgenommen. Derzeit sei der mutmaßliche Schütze noch auf der Flucht.

Bewohner sollen in ihren Häusern bleiben

Die Behörden riefen die Bevölkerung in Lewiston und im nahegelegenen Auburn sowie Lisbon auf, im Haus zu bleiben und nicht auf die Straße zu gehen. Geschäften und Restaurants wurde geraten, zu schließen. Auch sollen am Donnerstag die Schulen geschlossen bleiben. "Bitte suchen Sie weiterhin Schutz oder bringen Sie sich in Sicherheit", hieß es in einer Mitteilung der Schulbehörde.

Wenn Bewohner den Gesuchten sehen, sollten sie sich bei der Polizei melden. Dem schloss sich auch die Gouverneurin von Maine an: "Ich fordere alle Menschen in der Region dringend auf, den Anweisungen der staatlichen und lokalen Durchsetzungsbehörden zu folgen", schrieb Janet Mills auf der Plattform X, ehemals Twitter.

"Es ist einfach so unwirklich"

Lewiston ist ein Ort mit etwa 39.000 Einwohnern im Südwesten von Maine. Der Bundesstaat liegt an der Ostküste der USA. McCarthy sagte, die Krankenhäuser in der kleinen Stadt seien nicht dafür ausgelegt, mit einer Lage wie dieser fertig zu werden – "sie tun, was sie können". Die Lage sei surreal. "Es ist einfach so unwirklich", sagte McCarthy. "Man sieht es in den Nachrichten und sagt sich, dass das hier nie passieren wird. Und dann passiert es hier und es haut dich einfach um."

In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien auf traurige Weise zum Alltag. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und massenhaft im Umlauf. Regelmäßig erschüttern blutige Attacken mit vielen Opfern das Land.

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Aus dem Weißen Haus hieß es, US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall unterrichtet worden und werde weiter auf dem Laufenden gehalten. Er habe mit Gouverneurin Mills telefoniert, wie auch mit Kongressmitgliedern aus dem Bundesstaat, und habe die volle Unterstützung des Bundes nach dem "schrecklichen Anschlag" angeboten. Biden richtete am Mittwochabend in der US-Regierungszentrale ein Staatsbankett für den australischen Premierminister Anthony Albanese aus, während sich die Attacke in Maine ereignete.