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Schlag gegen Sinaloa-Kartell: "El Chapo"-Sohn in Mexiko festgenommen – Kämpfe


Schlag gegen Drogenkartell
Verhaftung von "El Chapos" Sohn löst blutige Kämpfe aus

Von dpa, tos

Aktualisiert am 06.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Ovidio Guzman: Er galt als einer der wichtigsten Drogenhändler in Mexiko. (Quelle: t-online)

Mexikanische Sicherheitskräfte haben einen der Söhne des Drogenbosses "El Chapo" gefasst. In dessen Heimatstadt brachen Kämpfe aus.

Bei einem Militäreinsatz im Nordwesten von Mexiko haben Sicherheitskräfte einen der Söhne des inhaftierten Drogenbosses Joaquín "El Chapo" Guzmán festgenommen. Ovidio Guzmán sei in der Stadt Culiacán im Bundesstaat Sinaloa gefasst worden, berichteten mexikanische Medien übereinstimmend am Donnerstag unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Ovidio Guzmán hatte nach der Festnahme seines Vaters mit seinen Brüdern einen Teil des Sinaloa-Kartells übernommen und galt als einer der wichtigsten Händler der Droge Fentanyl in dem lateinamerikanischen Land.

Er war 2019 bereits einmal festgenommen, später auf Anordnung von Präsident Andrés Manuel López Obrador aber wieder freigelassen worden, um schwere Kämpfe zwischen Kriminellen und Sicherheitskräften zu vermeiden.

Ausschreitungen nach Verhaftung

Nach dem Zugriff am Donnerstag kam es in Culiacán zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen mutmaßlichen Bandenmitgliedern und den Sicherheitskräften. Verdächtige stellten Busse und Lastwagen auf Straßen quer und steckten die Fahrzeuge in Brand. Schulen und öffentliche Gebäude wurden geschlossen. Gouverneur Rubén Rocha Moya rief die Menschen auf, in ihren Häusern zu bleiben.

Aufnahmen in den Sozialen Medien zeigen, wie mutmaßliche Anhänger des Sinaloa-Kartells mit Gewehren unter anderem auf ein Flugzeug schießen, das vom Flughafen in Culiacán abhebt.

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Am Freitag äußerte sich die mexikanische Regierung zu den Vorfällen: Insgesamt wurden 29 Menschen bei der Festnahme getötet. Bei den Todesopfern handele es sich um zehn Militärangehörige und 19 "Gesetzesbrecher", sagte Verteidigungsminister Luis Cresencio Sandoval am Freitag. Der Verhaftung war laut Sandoval ein sechsmonatiger Überwachungseinsatz vorausgegangen, um den 32-Jährigen aufzuspüren.

"El Chapo" war einer der mächtigsten Drogenhändler der Welt. Der frühere Chef des Sinaloa-Kartells schmuggelte tonnenweise Kokain und Heroin in die USA und verdiente damit Milliarden. Zudem soll er für bis zu 3.000 Morde verantwortlich gewesen sein. Zwei Mal brach er aus Hochsicherheitsgefängnissen in Mexiko aus. Nach seiner letzten Festnahme wurde er in die USA ausgeliefert und dort zu lebenslanger Haft verurteilt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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