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Augsburg: 17-Jähriger muss nach tödlichem Schlag am Königsplatz ins Gefängnis


Augsburger Feuerwehrmann starb
Jugendlicher muss nach tödlichem Schlag ins Gefängnis

Von dpa, ds

Aktualisiert am 06.11.2020Lesedauer: 2 Min.
Der Hauptangeklagte steht im Gerichtssaal: Das Urteil nahm er regungslos hin.Vergrößern des Bildes
Der Hauptangeklagte steht im Gerichtssaal: Das Urteil nahm er regungslos hin. (Quelle: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)
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Die Tat sorgte bundesweit für Entsetzen: Ein 17-Jähriger schlug am Nikolaustag auf einen Feuerwehrmann ein, der einen Streit schlichten wollte. Der Mann starb – nun steht das Urteil für den Jugendlichen.

Nach dem tödlichen Schlag gegen einen Familienvater in Augsburg ist der 17-jährige Täter zu einer Jugendstrafe von vier Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Augsburg sah es am Freitag als erwiesen an, dass er am Nikolaustag 2019 den Mann am Königsplatz mit einem Faustschlag ins Gesicht tödlich verletzt hatte.

Die Jugendkammer sprach den Jugendlichen der Körperverletzung mit Todesfolge und der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Die Richter blieben damit allerdings unter dem Strafmaß, das Staatsanwaltschaft und Nebenkläger am Vortag gefordert hatten: Sechs Jahre Haft. Der Angeklagte nahm das Urteil regungslos zur Kenntnis.

Auslöser für den Streit war eine Zigarette

Auslöser war, dass am Abend des 6. Dezember 2019 zwei befreundete Paare nach einem Besuch des Augsburger Weihnachtsmarktes an dem belebten Platz auf eine Gruppe Jugendliche getroffen waren. Dabei entwickelte sich zwischen den zwei Männern und den insgesamt sieben Jugendlichen eine zunächst verbale Auseinandersetzung um eine Zigarette, die ein Jugendlicher von den Erwachsenen schnorren wollte.

Der 17-Jährige sagte, dass der 49-Jährige dann einen seiner Kumpel zu Boden geschubst habe. Weil er Angst um seinen Freund gehabt habe, sei der 17-Jährige dann gegen den Mann handgreiflich geworden: "Ich versetzte ihm einen Faustschlag, er ging sofort zu Boden." An die weiteren Ereignisse erinnere er sich nur verschwommen. Vor der Tat seien die Jugendlichen in der Stadt unterwegs gewesen und hätten viel Alkohol getrunken. Die Jugendlichen waren damals geflüchtet, konnten allerdings recht schnell von der Kripo ermittelt werden.

Neben dem Haupttäter sind noch zwei weitere Jugendliche aus der Gruppe angeklagt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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