Doch nicht in Spanien Tödliche Penis-Spritzen: Angeklagter gefasst
Er spritzte einem anderen Mann Silikonöl in den Penis: Der Angeklagte gestand zunächst im Prozess, dann tauchte er unter. Nun hat er sich der Polizei gestellt.
Der verschwundene Angeklagte im Prozess um eine tödlich verlaufene Penis-Vergrößerung hat sich in Wuppertal der Justiz gestellt. Der 46-Jährige sei am Donnerstag am Landgericht erschienen, sagte ein Gerichtssprecher. Er sei daraufhin festgenommen und in Untersuchungshaft gebracht worden. Der Prozess soll in der kommenden Woche fortgesetzt werden.
Am vergangenen Montag war der Platz des 46-Jährigen auf der Anklagebank leer geblieben. Sein Verteidiger sagte, sein Mandant habe ihm gegen Mitternacht per E-Mail mitgeteilt, dass er wegen eines Magen-Darm-Infekts nicht kommen könne. Ein Attest war der Mann aber schuldig geblieben. Zudem tauchten Hinweise auf, dass sich der Angeklagte in Spanien aufhielt. Daraufhin hatte das Gericht einen Haftbefehl gegen ihn erlassen.
Silikonöl verursachte Blutvergiftung
Dem Kellner wird vorgeworfen, einem 32-Jährigen zwecks Penisvergrößerung mehrere Spritzen mit Silikonöl verabreicht zu haben. Daran war dieser laut Anklage gestorben, weil das Silikonöl in die Blutbahn gelangt sei und eine Blutvergiftung verursacht habe.
Die Injektionen hatte der 46-Jährige vor Gericht bereits zugegeben. Der Mann muss sich wegen Körperverletzung mit Todesfolge und Verstoßes gegen das Heilpraktiker-Gesetz verantworten. Er soll die Injektionen ohne Zulassung oder Befähigung vorgenommen haben.
- Nachrichtenagentur dpa