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Eurowings: Notruf über dem Atlantik – Ferienflieger plötzlich im Sinkflug


Eurowings-Maschine
Notruf über dem Atlantik – Ferienflieger plötzlich im Sinkflug

Von t-online, lr, law

Aktualisiert am 17.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Ein Airbus A330-343 am Frankfurter Flughafen (Archivbild): Eine dieser Maschinen musste nach technischen Problemen außerplanmäßig umgeleitet werden.Vergrößern des Bildes
Ein Airbus A330-343 am Frankfurter Flughafen (Archivbild): Eine dieser Maschinen musste nach technischen Problemen außerplanmäßig umgeleitet werden. (Quelle: Rüdiger Wölk/imago-images-bilder)
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Ein Airbus A330 von Eurowings Discover musste in den Notsinkflug gehen und vorzeitig landen. In der Kabine fielen bereit die Sauerstoffmasken von der Decke.

Notruf über dem Atlantik vor Irland: Auf einem Flug von Eurowings Discover aus Puerto Plata (Dominikanische Republik) nach Frankfurt am Main ist es am Sonntagmorgen zu einem Druckverlust in der Kabine gekommen. Das bestätigte die Airline auf Anfrage von t-online. An Bord waren 179 Passagiere.

Nach Daten des Portals Flightradar sendete die Maschine über Irland ein Notfallsignal, die Piloten leiteten einen sogenannten Notsinkflug ein. Zu diesem Zeitpunkt befanden sie sich auf einer Flughöhe von mehr als 12.000 Metern. Innerhalb von sechs Minuten sank der Airbus vom Typ A330-343 dann auf eine Höhe von 3.000 Metern und setzte seinen Flug dort fort. Er landete außerplanmäßig am frühen Morgen in Düsseldorf.

Druckverlust kann schnell gefährlich werden

Alle Passagiere hätten das Flugzeug wohlbehalten verlassen, teilte Eurowings auf t-online-Anfrage mit. Gesundheitliche Beschwerden seien zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Und weiter: "Bereits bei Bemerken eines geringen Druckverlusts in der Kabine wurde die Reiseflughöhe verlassen, auf eine sichere Flughöhe gesunken und eine Sicherheitslandung geplant." Die Druckveränderungen in der Kabine seien trotz des Sinkflugs vergleichbar mit den gewohnten Druckveränderungen an Bord gewesen.

Die genaue Ursache für den Druckverlust werde aktuell noch untersucht. Mögliche Gründe sind zum Beispiel Lecks oder technisches Versagen. Druckverlust und Sauerstoffmangel in großer Höhe werden für Menschen schnell gefährlich. Durch die Sauerstoffmasken sollen die Passagiere davor bewahrt werden, das Bewusstsein zu verlieren und zu ersticken.

Die Piloten verringern in solch einem Fall schnell die Flughöhe, bis der Umgebungsdruck wieder einem normalen Maß entspricht. Das ist bei rund 3.000 Metern der Fall. Durch plötzliche Druckwechsel kann jedoch das Mittelohr geschädigt werden. Auch die Flugzeugtechnik kann Schaden nehmen.

Erst im Juni hatte es einen Druckabfall in der Kabine auf einem Flug von Nürnberg nach Palma de Mallorca gegeben. Damals musste die vollbesetzte Boeing 737-800 der türkischen Fluggesellschaft Corendon in Basel notlanden. 37 Passagiere klagten anschließend über Tinnitus- oder Trommelfellbeschwerden.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
  • Flightradar
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