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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Lesermeinungen "Die Erhöhung der Beiträge ist durch nichts gerechtfertigt"
Die Rundfunkabgabe für die Öffentlich-Rechtlichen wird erhöht. Das ganze System polarisiert die Beitragszahler. Auch die Leserinnen und Leser von t-online sind zwiegespalten.
Der für fast alle Bürgerinnen und Bürger verpflichtende Beitrag für die öffentlich-rechtlichen Medien wird immer wieder kontrovers diskutiert. Nun wird der Beitragssatz um 86 Cent erhöht. Das Bundesverfassungsgericht hat der Klage der Sendeanstalten stattgegeben. Jeder Haushalt muss jetzt monatlich 18,36 Euro zahlen, anstatt der bisherigen 17,50 Euro.
Wir haben unsere Leserinnen und Leser zu dem umstrittenen Thema gefragt: Wie stehen Sie zu dem Beitrag? Finden Sie ihn auch nach der Erhöhung richtig oder müssen nun auch die Sender etwas ändern? Was können diese tun, damit das Angebot auch Ihrer Meinung nach sein Geld wieder wert ist? Einige Leserinnen und Leser machen konkrete Änderungsvorschläge.
Kontra: Die Beitragserhöhung ist nicht gerechtfertigt
"Die öffentlich-rechtlichen Sender sollten verschlüsselt werden"
t-online-Leserin Marion Donert: "Seit Jahren habe ich keinen der öffentlich-rechtlichen Sender mehr eingeschaltet. Somit werde ich gezwungen, Geld für eine Leistung zu zahlen, die ich nicht in Anspruch nehme – und auch nicht in Anspruch nehmen möchte. Die Sender liefern weder Unterhaltung noch Informationen, die für mich relevant sind. Die Erhöhung der Beiträge ist durch nichts gerechtfertigt, da sich am Programm auch weiterhin nichts ändern wird. Da bevorzuge ich die werbefinanzierten Sender oder Streamingdienste.
Die öffentlich-rechtlichen Sender sollten – ähnlich wie jeder Pay-TV-Sender – verschlüsselt werden. Jeder, der Interesse an diesen Sendern und deren Programmen hat, kann sich ein Abonnement kaufen und die Sender damit entschlüsseln."
"Die Tonqualität ist bei Filmen extrem schlecht"
t-online-Leser Bernd Diekmann: "Die Erhöhung ist nicht gerechtfertigt, da das Programmniveau seit Langem schon nachgelassen hat. Die Tonqualität ist bei Filmen extrem schlecht, die Hintergrundmusik überlagert die Dialoge der Schauspieler. Das Problem ist bekannt, aber es wird nicht gelöst."
"Für Wiederholungen der Filme von anno dazumal ist eine Erhöhung blanker Hohn"
t-online-Leser eh10kuh: "Für Wiederholungen der Filme von anno dazumal und diese schlechten Programme ist eine Erhöhung blanker Hohn. Einsparpotenzial liegt in den Gehältern der Intendanten, der Direktoren, den pompösen Studios und den Gebäuden. Es ist wie ein Fass ohne Boden."
Pro: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk braucht mehr Geld
"Wir benötigen in Deutschland dringend eine unabhängige öffentlich-rechtliche Medienlandschaft"
t-online-Leser Jürgen Will: "Die Erhöhung des Rundfunkbeitrags ist berechtigt. Wir benötigen in Deutschland dringend eine möglichst unabhängige öffentlich-rechtliche Medienlandschaft.
Die Verbreitung von Unwahrheiten, alternativen Fakten und Fake News über die sozialen Medien und auf verschiedenen Internetplattformen erfüllt mich mit Grauen. Sie hat einen hohen Einfluss auf die öffentliche Meinung.
Natürlich versucht die Politik, ihren Einfluss auf die Medien geltend zu machen. Jedoch erhoffe ich mir durch den Rundfunkbeitrag, dass sich die öffentlich-rechtlichen Medien diesen Abhängigkeiten möglichst lange entziehen können."
"Was die Öffentlich-Rechtlichen an Themen anbieten, ist enorm viel"
t-online-Leser Michael Neusius: "Ich denke, dass die Erhöhung des Rundfunkbeitrages gerechtfertigt ist. Was die Öffentlich-Rechtlichen an Themen anbieten, ist enorm viel und seriös. Die Privaten verdienen ihr Geld durch Werbung. Und nur das Geldverdienen ist die Intention dieser Medien."
"Sie müssen den privaten und kommerziellen Sendern Paroli bieten"
t-online-Leser Klaus Rückert: "Meiner Meinung nach ist es wichtig, einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu haben. Er muss den vielen privaten und kommerziellen Sendern Paroli bieten. Es ist für unsere freiheitliche Rechts- und Grundordnung zwingend erforderlich, neutrale Medien zu haben. Wenn die Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr da wären, wären der Willkür des Geldes keine Grenzen mehr gesetzt.
Deshalb muss auch eine gerechte Finanzierung vorhanden sein, um die Neutralität zu wahren."
- Einsendungen von Leserinnen und Lesern von t-online