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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wetter in Deutschland Am Abend und Wochenende kann es fast überall krachen
Hoch "Emil" schaufelt weiter heiße Luft nach Mitteleuropa. Das führt hier und da dazu, dass sich Gewitter, teilweise Unwetter, entladen. Doch am Wochenende ist Erleichterung in Sicht.
In weiten Teilen Deutschlands kann es am späten Freitag und am Wochenende ungemütlich werden. Denn mit der feuchten Luft gehen vielerorts Gewitter mit kräftigen Schauern einher, erläutert Carsten Raymund von Meteogroup. Nur oberhalb einer Linie vom südlichen Berlin bis nach Schleswig-Holstein soll es weitgehend trocken bleiben. Ansonsten sind überall Gewitter drin, örtlich als Unwetter mit ergiebigem Regen. Zwischenzeitlich kann es aber auch immer wieder aufklaren.
Besonders in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Niedersachsen droht aktuell für den Abend die größte Gewittergefahr. In die Nacht hinein setzt sich die Wetterlage dann fort. Das Hauptzentrum für Schauer und Gewitter bleibt über der Mitte Deutschlands und bewegt sich nur langsam Richtung Nordosten. Einzig im Südwesten ist es bei lockerer Bewölkung freundlicher.
Der Samstag wird ebenfalls wechselhaft. Fast im gesamten Bundesgebiet muss man wieder mit Schauern und Gewittern rechnen. In einem breiten Streifen vom südlichen Emsland über Nordrhein-Westfalen bis nach Bayern und Sachsen sind lokal Unwetter möglich.
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"Je weiter man sich von diesem Streifen entfernt, umso freundlicher wird es", sagt Raymund. Das gilt vor allem für den Südwesten und den Nordosten Deutschlands. Vereinzelte Schauer sind aber auch dort nicht ganz ausgeschlossen. Auch wenn die große Hitze etwas abzieht – die Schwüle bleibt erhalten. Es wird wieder sommerlich bei 25 Grad und mehr.
Für den Sonntag ist derzeit ähnliches Wetter zu erwarten wie schon am Samstag. Wieder werden sich Wolkenfelder ausbreiten und lokal Unwetter auslösen. Allerdings ist die Tendenz vom späten Freitagnachmittag, dass es nicht so heftig kracht wie Freitagabend oder Samstag. Im Norden und Süden bleibt es recht freundlich. Die Maximalwerte liegen bei voraussichtlich 28 bis 30 Grad.
Heftige Gewitter zogen über Deutschland hinweg
Bereits am Dienstag waren heftige Gewitter über Teile Deutschlands gezogen. In Rheinland-Pfalz beeinträchtigte Starkregen den Verkehr entlang der Mosel für Stunden. Einzelne Straßen waren wegen umgestürzter Bäume oder eines Erdrutsches nicht befahrbar. In Bayern rückte die Feuerwehr Schweinfurt wegen des Unwetters am Abend 90 Mal aus. In den meisten Fällen handelte es sich um vollgelaufene Keller.
In der Nacht zum Freitag verursachten Unwetter in Nordrhein-Westfalen stellenweise Chaos. Eine Oberleitung der Bahn bei Lippe wurde durch einen umgestürzten Baum zerstört. Aufnahmen der Unwetter sehen Sie oben im Video oder hier.
- Eigene Recherche
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa