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Unglücke in Österreich: Abstürze und Blitzschlag – drei Deutsche sterben in den Alpen


Schon 122 Tote diesen Sommer
Abstürze und Blitzschlag – drei Deutsche sterben in den Alpen

Von dpa, afp
Aktualisiert am 30.08.2019Lesedauer: 2 Min.
Das Bergmassiv Ramsau am Dachstein in den österreichischen Alpen: Dort starb ein Mann aus Radebeul durch einen Blitzschlag. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Das Bergmassiv Ramsau am Dachstein in den österreichischen Alpen: Dort starb ein Mann aus Radebeul durch einen Blitzschlag. (Symbolfoto) (Quelle: imago-images-bilder)

Schwarzer Tag in den österreichischen Alpen: Eine 28-jährige Berlinerin ist beim Wandern abgerutscht, ein 37-Jähriger aus Sachsen vom Blitz getroffen worden. Ein vermisster 69-Jähriger ist ebenfalls tot.

Bei einer Wandertour mit ihrem Vater ist eine Frau aus Berlin in den österreichischen Alpen in den Tod gestürzt. Wie die Polizei im Matrei am Freitag bekanntgab, waren die 28-Jährige und der Vater in Osttirol auf einer mehrtägigen Route zu verschiedenen Berghütten unterwegs.

Am Donnerstag wanderten die beiden im Gebiet von Prägraten am Großvenediger, als die Frau auf einem Pfad ausrutschte und über einen steilen und felsigen Hang rund 50 Meter in die Tiefe stürzte. Zum Unfallzeitpunkt habe es leicht geregnet, sagte eine Polizistin der Deutschen Presse-Agentur. Der Vater alarmierte sofort die Rettungskräfte. Diese bargen die Frau mit einem Hubschrauber, doch der Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.

37-Jähriger aus Radebeul tödlich vom Blitz getroffen

Auf dem ebenfalls in Österreich gelegenen Dachstein ist am selben Tag ein deutscher Alpinist von einem Blitzschlag tödlich verletzt worden. Der 37-Jährige stammte aus Radebeul im sächsischen Landkreis Meißen, wie die Polizei in Graz mitteilte. Er wa mit einem gleichaltrigen Kollegen aus Dresden auf den 2.995 Meter hohen Gipfel gestiegen.

Weil sie einen Wetterumschwung erwarteten, seien die beiden sofort wieder abgestiegen. Als sie das Ende des Klettersteiges fast erreicht hatten, traf ein Blitzschlag die beiden. Nach Angaben der Polizei starb einer der Männer noch an der Unfallstelle. Der zweite wurde ebenfalls verletzt. Er konnte zu einer Berghütte absteigen und dort die Rettungskräfte verständigen.

Vermisster 69-Jähriger tot geborgen

Am Pitztaler Gletscher bei Imst in Tirol wurde unterdessen die Leiche eines 69-jährigen Deutschen gefunden, der seit fast zwei Wochen vermisst wurde. Laut der österreichischen Nachrichtenagentur APA wurde der Mann bei einer Suchaktion 80 Meter unterhalb eines markierten Gletscherpfades zur Braunschweigerhütte gefunden. Die Polizei geht davon aus, dass er oberhalb der Randkluft gewandert und dabei abgestürzt war.

Der Mann war den Angaben zufolge am 17. August mit dem Gletscherexpress allein zur Bergstation gefahren. Auf der Braunschweigerhütte wollte er sich mit seiner Frau treffen, er kam aber nicht dort an. Seine Leiche wurde nun von der Bergrettung und der Alpinpolizei geborgen und mit dem Hubschrauber ins Tal gebracht.

Schon 122 Tote in diesem Sommer

Damit sind in den österreichischen Alpen in dieser Sommersaison nach vorläufigen Zahlen bisher mindestens 122 Menschen ums Leben gekommen. Darunter seien 37 Deutsche gewesen, teilte das Kuratorium für Alpine Sicherheit auf dpa-Anfrage mit.

Die tödlichen Unfälle hätten sich beim Bergsteigen, Wildwasserfahren und Gleitschirmfliegen ereignet. Allein beim Wandern und Bergsteigen seien seit Mai 61 Menschen ums Leben gekommen, davon stammten 23 aus Deutschland. Die Zahlen bewegten sich im langjährigen Vergleich in einer durchaus üblichen Größenordnung, teilte eine Sprecherin weiter mit. Im Vergleich von Jahr zu Jahr gebe es jeweils stärkere Unterschiede. "Das hängt meist mit dem Wetter zusammen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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