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Nach Bad in der Ostsee: Erneut Infektion in Mecklenburg-Vorpommern


Nach Bad in der Ostsee
Erneut Vibrionen-Infektion in Mecklenburg-Vorpommern

Von dpa
Aktualisiert am 15.08.2019Lesedauer: 1 Min.
Schwimmer an der Ostsee: Erneut hat sich ein Badegast mit Vibrionen infiziert. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Schwimmer an der Ostsee: Erneut hat sich ein Badegast mit Vibrionen infiziert. (Symbolbild) (Quelle: imago-images-bilder)

Nach dem ersten Todesfall in diesem Jahr durch eine Vibrionen-Infektion gibt es nun einen neuen Fall. In Mecklenburg-Vorpommern ist eine Frau nach einem Bad in der Ostsee erkrankt.

In Mecklenburg-Vorpommern hat es eine weitere Infektion mit Vibrionen nach einem Bad in der Ostsee gegeben. Damit steigt die Zahl der Infektionen in diesem Jahr auf sechs, sagte Heiko Will, Direktor des Landesamts für Gesundheit und Soziales in Rostock. Auch im neuesten Infektionsfall sei eine hochbetagte Frau betroffen, die zur Risikogruppe der Immungeschwächten gehöre. Vergangene Woche war eine Patientin gestorben. In Schleswig-Holstein seien weiterhin keine Erkrankungsfälle bekannt, sagte ein Sprecher des Sozialministeriums.

Erkrankungsrisiko eher gering

Vibrionen sind Bakterien, von denen einige Arten beim Menschen Krankheiten verursachen können. Am bekanntesten dürfte der Erreger der Cholera sein. Die im Salzwasser der Ostsee vorkommenden Keime der Art Vibrio vulnificus vermehren sich laut Will sprunghaft bei Wassertemperaturen von mehr als 20 Grad und können Wunden infizieren. Symptome einer Infektion sind demnach Schüttelfrost, Durchfall, Fieber und blasenbildender Hautausschlag. Eine zügige Therapie mit Antibiotika kann den Krankheitsverlauf stark mildern.


In Mecklenburg-Vorpommern waren im vergangenen Jahr drei Menschen durch Vibrionen-Infektionen gestorben. Angesichts von Dutzenden Millionen Badegästen sei das Erkrankungsrisiko aber extrem gering, sind sich Experten einig. Nur in Ausnahmefällen bestehe eine Gefahr für immungeschwächte, ältere Personen oder auch Patienten mit Lebererkrankungen oder HIV. Für gesunde Menschen seien die Bakterien ungefährlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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